Protokolle Mitgliederversammlungen 2000
M.W.A.N.Z.A.
Gründungsprotokoll
Am 24. Mai 2000 fanden sich im Nebenzimmer „Hexe“ des Ratskellers in Würzburg die in der Anwesenheitsliste aufgeführten 16 Personen ein, um über die Gründung eines Vereins M.W.A.N.Z.A. zu beschließen. Die Anwesenheitsliste ist wesentlicher Bestandteil dieses Protokolls.
Herr Michael Stolz eröffnete die Versammlung. Er begrüßte die Erschienenen und erläuterte den Zweck der Versammlung. Herr Michael Stolz erklärte sich bereit, die Versammlungsleitung zu übernehmen und bat Frau Steffi Beck, sich als Schriftführerin zur Verfügung zu stellen. Beide wurden von der Versammlung einstimmig durch Zuruf gewählt. Der Versammlungsleiter schlug sodann folgende Tagesordnung vor:
1.) Aussprache über die Vereinssatzung und deren Feststellung
2.) Wahl der Vorstandsmitglieder
3.) Festsetzung des Mitgliedsbeitrags
4.) Verschiedenes
Die Tagesordnung wurde in dieser Form gebilligt.
1.) Aussprache über die Vereinssatzung und deren Feststellung
Herr Stolz erläuterte die Satzung, die allen Anwesenden bereits bekannt war, und eröffnete die Aussprache hierüber.
Die Anwesenden fassten sodann einstimmig durch Handzeichen folgenden Beschluß, den Verein „M.W.A.N.Z.A. e.V.“ zu gründen und ihm die vorliegende Satzung, die wesentlicher Bestandteil dieses Protokolls ist, zu geben.
Die eingetretenen Anwesenden erklärten einstimmig, dem neuen Verein als Mitglieder beizutreten und unterzeichneten die Satzung.
2.) Wahl der Vorstandsmitglieder
Auf Vorschlag des Versammlungsleiters wurde sodann durch Zuruf Frau Benita Stolz als Wahlleiter berufen, um die Wahl des ersten Vereinsvorstands durchzuführen.
Für die Vorstandswahl wurden folgende Personen vorgeschlagen:
als Vorsitzender: Herr Michael Stolz
als 2.Vorsitzende Frau Steffi Beck
als Schatzmeister Herr Wolfgang Schmitt
als Schriftführerin Frau Beate Stetten
Die vorgeschlagenen Mitglieder erklärten sich zur Kandidatur bereit. Ohne Widerspruch wurde in offener Abstimmung sodann die Vorstandswahl durchgeführt. Die gewählten Vorstandsmitglieder nahmen die Wahl an.
Als Kassenprüfer wurden Herr Miethaner und Frau Bartsch vorgeschlagen, die der Kandidatur zustimmten und nach einstimmiger Wahl ihr Amt annahmen.
3.) Festsetzung des Mitgliedsbeitrages
Sodann wurde über die Höhe des festzusetzenden Mitgliedsbeitrags diskutiert und folgender Beschluss gefasst:
Der Jahresmitgliedsbeitrag wird auf 36 DM festgesetzt, auch bei Eintritt eines Mitgliedes während des laufenden Kalenderjahres.
Nach einstimmiger Wahl mit 2 Enthaltungen wurde beschlossen, dass Schüler und Studenten keinen Beitrag zu zahlen haben.
4.) Verschiedenes
Die verschiedenen Aktivitäten des künftigen Vereins wurden erörtert. Am Freitag, den 26.05.00 treffen sich die Mitglieder, auf freiwilliger Basis, auf dem Talavera-Gelände, wo das Afrika-Festival stattfindet und stellen sich der Presse als M.W.A.N.Z.A. e.V. vor.
Weiterhin wurde über das Montessori-Training-Centre in Mwanza diskutiert, bei dem es darum geht, Sr. Mattle’s Projekt, Schulräume zu erbauen, zu unterstützen. Dabei wurde einstimmig, mit zwei Enthaltungen beschlossen, Spenden nach Mwanza nur mit einem festgesetzten Zweck zu entrichten.
Die Gründungsversammlung wurde um 21.00 Uhr geschlossen.
Für die Richtigkeit:
Würzburg, den 25. Mai 2000
gez. Stefanie Beck gez. Michael Stolz
Protokollführerin Versammlungsleiter
M.W.A.N.Z.A. e.V.
Niederschrift der 2. Mitgliederversammlung
am 10.07.2000
Zeit: 19.30 – 22.00
Ort: Hexenstube, Rathauskeller
Anwesend:14 Mitglieder: Bartsch, Ursel; Beck, Steffi; Götz, Simone; Hasch, N.P.; Horstmann, Heide; Leitner, Georg; Miethaner, Alfons; Porzelt, Hertha; Schmitt, Wolfgang; Stetten, Beate; Stetten, Klaus; Stolz, Benita; Stolz, Michael; Walther, Klaus und Katrin Kinzer als Referentin
Tagesordnungspunkte:
1. Organisatorisches
2. Bericht Kathrin Kinzers
3. Allgemeine Überlegungen zur
Durchführbarkeit möglicher Projekte
Betreuung der Objekte
Erfahrungsaustausch
1.20.000 DM der Sparkassenstiftung sind für den Neubau der Klassenzimmergebäude des Montessori Trainingscenter in Mwanza (unter der Leitung von Schwester Denise Mattle) angewiesen, zusätzlich 1.000 DM vom Würzburger Montessori-Förderverein. Die symbolische Geldübergabe findet im Dienstzimmer des OB am 19.07.2000 vormittags statt.
Der Verein ist ins Vereinsregister eingetragen.
Die vorläufige Bescheinigung der Gemeinnützigkeit seitens des Finanzamtes liegt inzwischen vor.
Herr Hasch stellte freundlicherweise zwei von der Städtischen Sparkasse entworfene Logos vor, die den Verein repräsentieren könnten. Eine Diskussion darüber soll in der nächsten MV erfolgen.
2. Die angehende Grundschullehrerin Kathrin Kinzer berichtete von ihren Erfahrungen an der Nyakahoja Secondary School in Mwanza und an einer Masai-Schule bei Arusha. Ihr achtmonatigen Lehreinsatz war von durchaus unterschiedlichen Erfahrungen geprägt: zum einen ein großer Enthusiasmus von Seiten der Schüler/Innen, die sich auf Neues einließen; zum anderen restriktive Strukturen, die oft auf corporal punishment basieren und wenig innovative Lehrmethoden zulassen.
Die sichtbare Verwendung gespendeter Gelder lasse zu wünschen übrig. So seien kaum Fortschritte im Bereich des Schulerweiterungsbaues der Nyamagama Sec. School in Mwanza sichtbar. Es herrsche wenig Bereitschaft, die Verwendung der Spenden durch Quittungen zu belegen. Frau Kinzer traf während ihres Aufenthaltes allerdings durchaus Personen, die ein gewisses Controlling vor Ort ausüben könnten: Neben Sr Denise handelt es sich dabei um eine Bekannte von ihr namens Christine, eine Bauunternehmerin, und Conny Liedl, die mit einem Afrikaner verheiratet ist.
3. An den Beitrag von Frau Kinzer knüpfte sich eine lebhafte Diskussion darüber an, welchen Zwecken / Objekten künftige Spenden zugehen sollten, bezw. welche Personen vor Ort mit der Betreuung dieser Vorhaben betraut werden sollten.
Die Mitglieder waren sich darüber einig, ein Hauptaugenmerk auf den Bildungssektor, insbesondere „ärmere“ Schulen (z.B. Städtische Schulen) sowie soziale Projekte, wie das Straßenkinderprojekt in Mwanza, zu richten. Eine eventuelle Unterstützung sogenannter „street vendors“ wurde angedacht. Auch Praktikumsplätze für afrikanische Lehrer/Innen könnten unterstützt werden. Ein anderer Vorschlag bezog sich auf die Unterstützung von Fahrradwerkstätten. Hilfe zur Selbsthilfe soll durch eventuelle Projekte gefördert werden.
Kontrovers wurden Betreuungsmöglichkeiten vor Ort diskutiert. Ein Schwerpunkt der Diskussion lag auf der Frage, ob Europäer (z.B. Sister Denise, die Danmark Cooperation) als mit allen Schwierigkeiten eventueller Projekte vertraute Personen als Kontaktpersonen gesucht werden sollen, oder ob man vornehmlich afrikanisch-einheimische Kontaktpersonen suchen solle. Eine Kombination wäre wünschenswert. Die im August nach Mwanza Reisenden wurden damit beauftragt, bei ihrem Aufenthalt in Mwanza „Lösungsmöglichkeiten“ zu eruieren: Heide Horstmann, Benita und Michael Stolz und Steffi Beck.
Die Möglichkeiten, wie man Mitglieder und Spenden im Würzburger Raum auftun könne, sollten auf dem nächsten Termin, der Ende September / Anfang Oktober 2000 an einem Montag im Besprechungsraum I des Rathauses stattfinden wird, besprochen werden.
Michael Stolz Beate Stetten
(Erster Vorsitzender) (Schriftführerin)
M.W.A.N.Z.A. e.V.
Protokoll der Mitgliederversammlung vom 09/10/00 im Rathaus, Besprechungsraum I
Zeit: 19.00 – 21.30 h
Anwesend sind folgende Mitglieder:
Hr. Schmitt, Hr. Hasch, Fr. Porzelt, Hr. Miethaner, Fr. Horstmann, Hr. Stolz, Hr. Leitner, Fr. Schneider, Hr. Heinrichs, Fr. Beck, Hr. Walther, Fr. Köhler und Fr. Stolz.
Schriftführung: Stefanie Beck
Tagesordnungspunkte:
1. Vorstellung des Vereins-Logos
2. Reisebericht von Mwanza
3. Diskussion und Planung folgender Aktivitäten
1.) Vorstellung des Vereins-Logo´s
Michael Stolz stellt noch mal beide zur Auswahl stehende Vereins-Logo´s vor. Das erste, ein Ausschnitt eines Zebraauges, und das zweite, zwei Kriege mit der tansanischen Flagge im Hintergrund. Es wird einstimmig das Logo Nummer 1 mit dem Zebraauge gewählt, alle weiteren Abänderungen dürfen vom Vorstand entschieden werden.
2.) Reisebericht
Michael Stolz verteilt an alle anwesenden Mitglieder einen Verlaufsbericht des Tanzania-Aufenthaltes und dokumentiert in Zusammenarbeit mit Steffi Beck anhand von aktuellen Foto´s. Gezeigt wurden Bilder von dem Montessori-Projekt und von gemeinsamen Aktivitäten mit der Stadt Mwanza, wie z.B. Besuche von städtischen Schulen oder gemeinsame Essen.
3.) Diskussion und Vorschläge für weitere Projekte
3.1. Montessori-Projekt
Nach dem Reisebericht wurde über die Preise von Schulräumen in Mwanza diskutiert. Von Sr. Denise, Montessori, soll eine Kalkulation angefordert werden, wie hoch nun die Gesamtkosten für ein Klassenzimmer sind, im Vergleich zu städtischen Schulen. Außerdem soll ein Kontakt zwischen Montessori / Würzburg und Montessori / Mwanza hergestellt werden.
3.2. Aide et Action
Anschließend stellte Hr. Stolz die Organisation Aide Action vor, die außerhalb von Mwanza Lehrerfortbildungen durchführt und finanziert. Leider sind die Einsatzgebiete in Magu und nicht direkt in Mwanza, so dass keine Zusammenarbeit stattfinden kann.
3.3. Zusammenarbeit mit Plan International
Die Organisation „Plan International“ wurde vorgestellt, die in Mwanza Klassenzimmer für Government Schulen baut. Es wurde über eine Zusammenarbeit mit dieser Organisation diskutiert, die auch einen sehr guten Kontakt zur Stadt Mwanza hat. Zudem könnte dadurch auch der Bau der Nyamagana-Schule überprüft werden, den die Schule von Fr. Porzelt bisher ohne Erfolg unterstützen wollte.
4. Planung zukünftiger Aktivitäten
4.1. Besuch einer tansanischen Lehrerin
Es wurde überlegt, eine tansanische Tanz- und Musiklehrerin nach Würzburg einzuladen, die hier in Würzburg an verschiedenen Schulen für einige Wochen unterrichten könnte. Angedacht wurde, dieses Projekt über die Stadt Würzburg zu finanzieren und dadurch die Aufmerksamkeit einiger Schulen zu erregen. Die nächsten Schritte wären, der Oberbürgermeister daraufhin anzusprechen und die Lehrerin in Mwanza anzuschreiben. Georg Leitner übernimmt das.
4.2. Austausch einer Montessori-Lehrerin
Sr. Denise möchte gerne mit einer Montessori-Lehrerin im nächsten Jahr nach Würzburg kommen. Die Lehrerin bzw. Kindergärtnerin soll hier in einer Montessori-Einrichtung einige Monate ein Praktikum ableisten und somit die Montessori-Praktizierung in Deutschland kennenlernen. Außerdem würde Sr. Denise ebenfalls ein Praktikum in der Montessori-Schule ableisten, jedoch nur für 4 Wochen. Ziel wäre dadurch auch, den Kontakt Montessori/ Mwanza und Würzburg herzustellen bzw. zu vertiefen.
4.3. St. Martin´s Aktion im Kindergarten „Unsere Liebe Frau“ Steffi Beck stellte das Projekt vor, das am 13/10/00 angelaufen ist. Die Kinder des ULF-Kindergarten basteln Laternen und backen Martinsgänse u.ä., das am 10/11/00 um 17 h beim Martinszug verkauft werden soll. Zudem schickte Sr. Denise selbsthergestellte Holzpuzzles aus dem Montessori-Center, die bei dieser Aktion auch verkauft werden. Das gesamte Material wurde vom Kindergarten gesponsored und der Erlös soll dem Montessori-Projekt zugute kommen.
4.4. Benefiz-Konzert
Für Ende Januar 2001 plant Steffi Beck mit ihrer Freundin Elinor Perneker ein Benefizkonzert in der Kirche „Unsere Liebe Frau“. Es ist ein klassisches Konzert geplant mit anschließendem Teetrinken.
4.5. Sammelbüchsen
Gerade in der Vorweihnachtszeit ist es wichtig noch ein paar Sammelbüchsen aufzustellen. Von daher kaufte Fr. Beck Sammeldosen und dekorierte sie mit einigen Bildern und Kurztexten und stellte sie in diversen Läden auf.
4.6. Equipment
Da es sehr wichtig ist, auch Schulen oder Kindergarten auf uns aufmerksam zu machen, wurde beschlossen, einen Equipment-Koffer anzufertigen, in dem dann verschiedenes Bild-und Folienmaterial ist, um Vorträge mit geeignetem Material halten zu können.
4.7. Faltblatt
Fr. Beck erklärte sich dazu bereit, bis zur nächsten Mitgliederversammlung ein Faltblatt herzustellen, in dem Tanzania, der M.W.A.N.Z.A. e.V. und verschiedene Projekte zusammen mit aktuellem Bildmaterial vorgestellt werden sollen.
5. Nächster Termin:
Montag, der 22/01/01
Im Ratskeller Würzburg, Jägerstube
Würzburg, den 18/10/00
Steffi Beck Michael Stolz