Wissenswertes über Mwanza aus Geschichte, Politik und Wirtschaft

Das Steinmosaikwappen am Ulmer Hof wurde von Straßenbauerklassen der Joseph-Greising Berufsschule unter Anleitung von Fachlehrer Bernhard Müller 2008 gestaltet

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Mwanza-Info im Netz

 

 Informationen zu Mwanza, Würzburgs Partnerstadt in Tansania,finden sich auf diesen Seiten (der MWANZA e.V. übernimmt keine Verantwortung für die Inhalte der verlinkten Seiten):

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Mwanza – Region

Mwanza für Reisende und Touristen

Mwanza Presseclub

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Weitere links zu Mwanza, Tansania, Afrika und Internationaler Zusammenarbeit in unserer link-Sammlung

Reisen früher und heute

Reisen in unsere Partnerstadt Mwanza früher und heute

von Steffie Beck

Bereits 1963 signalisierte die Stadt Würzburg Interesse an einer Städtepartnerschaft in einem Land der südlichen Hemisphäre. Nach eingehenden Beratungen kam Würzburg mit Mwanza, im damaligen Tanganjika, in Kontakt. Am 28. Juni 1966 stimmte der Stadt­rat der Partnerschaft zu. Heute wird diese in Würzburg zusammen mit Leonard Bihondo, dem Lord Mayor von Mwanza, gefeiert.

Für Mr. Bihondo war die Reise vom subäquatorialen Mwanza bis nach Würzburg keine zeitaufwendige Sache. Knappe 9 Stunden dauert der Flug. Vor einigen Jahren sah dies völlig anders aus.

Bei einem Telefonat mit Sr. Sara, einer Franziskanerin aus Baldegg / Schweiz, berichtet diese, dass sie in den 60er Jahren gute 4 Wochen mit dem Schiff bis zu ihrer Station in Dar es Salaam unterwegs war:

Mit der `Jerusalem´ ging es in Italien los und wir waren wochenlang auf dem Meer, durchquerten den Suez-Kanal, bis wir in den Hafen von Dar es Salaam einfuhren. Dreimal bin ich diese Strecke gefahren.“

Sr. Anna von den Weißen Schwestern erreichte Mwanza vor 40 Jahren und sie erin­nert sich:
Ich kam in einer kleinen schönen Stadt namens Mwanza an. Es gab nur sehr wenig Autos und Busse und einmal die Woche landete ein Flugzeug.“

 

 

 

Weitere Erfahrungsberichte, die ein Mitglied des Mwanza-Vereins zur Verfügung stellte:

 

Am 23. Juli 1913 reiste ich bei schönem Regenwetter mit der Bahn nach Marseille. Dort bestieg ich den Reichspostdampfer `Prinzregent´ der Deutschen Ost-Afrika-Linie in Richtung Ätna und durch den Suez-Kanal.

14. August , 5 Uhr morgens: „Mombasa in Sicht!“. Der Kapitän ließ uns mitteilen, dass hier die Pest ausgebrochen war. Von hier aus ging es weiter mit der Uganda­bahn nach Nairobi und Port Florence (heute: Kisumu/ Kenia). Mit dem kleinen See­dampfer ´Nyanza´ über Kampala und Entebbe (Uganda) nach Bukoba (Tansania). Ich erreiche am 28. August 1913 vormittags Mwanza.“

Die letzte Etappe der Reise ging über den Viktoriasee, dem größten See Afrikas. Mwanza besitzt aufgrund des Binnenhafens große Bedeutung.

Die Überfahrt von Mwanza nach Port Bell (Uganda) war bis vor zehn Jahren, als die M.V. Bukoba unterging und mindestens 700 Menschen starben, kein Problem.

Heute verkehrt die M.V. Victoria regelmäßig zwischen Mwanza und Bukoba.

Im See liegen zahlreiche Inseln wie Ukerewe, die zum Verwaltungsbezirk Mwanza gehört. Mit einem Boot erreicht man heute den Hafen von Nansio (Ukerewe) von Mwanza aus in etwa zwei Stunden.

 

Aufzeichnungen aus der Kolonialzeit:

Unser Boot schaukelt sich drunten in der Bucht von Nansio auf den leichtbewegten Wellen des Sees; die zwanzig flinken Ruderer sind bereit. Unter dem munteren Ge­sang schlagen die Ruder im Takt in die murmelnde Flut. Zahlreiche Flusspferde zei­gen ihren riesigen und unförmigen Kopf über der Wasserfläche und tauchen unter. Hie und da müssen wir vor einem Flusspferd, das uns verfolgt, die Flucht ergreifen. Mehrere Krokodile schwimmen wie steife Einbäume halb im Wasser. Wir brauchen bei besten Willen 12 Stunden, um nach Mwanza anzukommen.“

1916 nahmen die Engländer Mwanza ein, nachdem die Deutschen 28 Jahre lang Kolonialherren in „Deutsch-Ostafrika“ waren.

Diese hatten 1905 in Dar es Salaam mit dem Bau einer 1-Meter breiten Eisenbahn­spur begonnen. Die Gleise erreichten 1928 Mwanza, was deren wirtschaftliche Stel­lung entschieden verbesserte.Noch heute wird das Reisen mit der Bahn von Individualreisenden gerne genutzt.

Diese Zentrale Linie führt von Dar es Salaam nach Mwanza und kann bis zu 47 Stun­den dauern! Landschaftlich ist es sehr beeindruckend. Entlang der Bahnlinie erkennt man die kolonialen Bahnhofsgebäude in preußisch-wilhelminischen Stile.

 

Sr. Corrie, von den Missionsschwestern unserer lieben Frau von Afrika, die ihre erste Reise 1960 nach Mwanza machte und seither dort lebt, schrieb in ihrer letzten eMail:

1960 gab es niemanden, der einen Fernseher hatte, nur wenige besaßen ein Radio. Aktuell können die Menschen in Mwanza sogar auf zwei Kanälen die Fußball-Welt­meisterschaft in Deutschland verfolgen.“

Mwanza – Geschichte-Gegenwart-Ziele -3-

Mwanza City Stadtverwaltung

Geschichte – Gegenwart – Ziele (2004/05) III

TEIL III
3. WIRTSCHAFTLICHE INFRASTRUKTUR: Verkehr und Kommunikation
4. INVESTITIONSPOTENTIAL IN MWANZA: Agrarwirtschaft, Transport,  Telekommunikation, Tourismus, Bildung, Fischerei, Bergbau
Adressen

 

Hrg: M.W.A.N.Z.A. e.V.
Würzburg – Partnerstadt von Mwanza –
Oktober 2005
www.mwanza.de

 

3. WIRTSCHAFTLICHE INFRASTRUKTUR

Mwanza City verfügt über eine relativ zufrieden stellende Infrastruktur, wie zum Beispiel Schienenverkehr, Luftfahrt, Schifffahrt, Straßennetz, Kommunikationsnetz, Energienetz, etc. Hier laufen alle Kommunikationslinien der Seeregion zusammen.

 

3.1 Das Straßennetz

Mwanza City, bestehend aus den Distrikten Nyamagana und Ilemela, unterhält 35,5 km Fernstraße, 132 km Landstraße und 695,5 km Kreisstraße, also insgesamt 861 km des Straßennetzes. Bestehende, geteerte Straßen ausgehend von Mwanza City sind:

  • Mwanza – Kisesa ( Musoma Straße ) – 17 km
  • Mwanza – Nyashishi ( Shinyanga Straße ) – 19 km
  • Mwanza – Flughafen ( Flughafenstraße ) – 10 km
  • Außerdem gibt es unzählige andere geteerte innerstädtische Straßennetze, die eine Gesamtstrecke von 22 km umfassen

Die geteerten Straßen sind für Fahrzeuge mit bis zu 56 Tonnen, die Schotterstraßen für Fahrzeuge mit bis zu 10 Tonnen ohne Probleme befahrbar.

3.2 Seeverkehr

Mwanza ist mit Kenia und Uganda einschließlich den Hauptstädten der Regionen Bukoba und Musoma auf dem Seeweg verbunden. Die Stadt verfügt über zwei wichtige Häfen, den Südhafen und den Nordhafen. Diese beiden Häfen gehören der halbstaatlichen Organisation der Regierung, bekannt als Nationale Hafenaufsicht. Der Passagierverkehr wird über den Nordhafen und der Güterverkehr über den Südhafen abgewickelt. Der Hafen verfügt über zehn Schiffe/Boote, davon werden sechs ausschließlich für den Warenverkehr und vier für den Passagier- und Warenverkehr eingesetzt.

Darüber hinaus verfügt Mwanza über weitere kleine Anlegestellen in der Hand von Privatpersonen und Privatunternehmen, denen kleine und mittelgroße Schiffe gehören. Zu diesen kleinen Anlegestellen gehören Kamangaferry, Kishimba, Kipeja und Kitana. Des weiteren gibt es in Pasiansi im Distrikt Ilemela eine Werft, bekannt als die Pasiansi Schiffswerft.

Kleine private Schiffe, Kanus und Daus werden ebenfalls verstärkt im Seeverkehr auf dem Viktoriasee eingesetzt. Mit ihnen werden Konsumgüter verschifft und man setzt sie auch für die Fischerei ein.

 

3.3 Schienenverkehr

In Mwanza City ist der Endbahnhof der Bahnverbindung Mwanza – Dar Es Salaam. Dort fahren täglich durchschnittlich drei Passagierzüge ein. Hinzu kommt noch die fast tägliche Flut an Güterzügen, die regelmäßig den Bahnhof erreichen.

3.4 Luftverkehr

In Mwanza City wird täglich Luftverkehr abgewickelt. Mwanza verfügt nur über einen Flughafen, der sich im Distrikt Ilemela befindet. Dort pendeln zwischen 35 und 40 Flugzeugen. Zu den Flugzeugen, die diesen Flughafen frequentieren, gehören Passagierflugzeuge wie zum Beispiel ATCL, Air Express, Precision Air und gecharterte Frachtflugzeuge, die verschiedene Zielhäfen anfliegen, unter anderem auch Nairobi. Darüber hinaus treffen wöchentlich Frachtflugzeuge im Land ein. Die Fracht besteht hauptsächlich aus Fischfilets, die nach Europa, in den Nahen Osten und in andere Länder transportiert werden.

3.5 Kapazität des Flughafens

Der Flughafen verfügt über eine Start- und Landebahn, welche Flugzeuge bis zu 180 Tonnen aufnehmen kann. Es gibt zwei Hauptbahnen, eine ist 3,3 km lang und die andere nur 3 km. Auch größere Flugzeuge wie die Boeing 737 fliegen diesen Flughafen an. Der Flughafen ist stark frequentiert und es ist die Aufwertung auf den Status eines Internationalen Flughafens geplant.

3.6 Kommunikation

Mwanza City verfügt über ein gut ausgebautes Kommunikationsnetz. Aufgrund der hohen wirtschaftlichen Bedeutung des Viktoriasees und eines gut funktionierenden Transportsystems haben sich viele Kommunikationsunternehmen in Mwanza City niedergelassen.

Radio: In Mwanza City gibt es zwei Radiosender, Radio Free Africa von Sahara Communications und SAUT Radio in Besitz der römisch-katholischen Kirche.

TV-Sender: Es gibt einen TV-Sender unter dem Namen Star-TV, welcher im Jahr 2000 ans Netz ging. Die Übertragung erfolgt per Satellit. Der Sender gehört ebenfalls zu Sahara Communications und deckt 90 % der Mwanza-Region ab.

Festnetztelefonie: Festnetzverbindungen werden von TCCL zur Verfügung gestellt. Sie verbinden die Stadt mit dem Rest der Welt.

Mobiltelefonie: Mobilfunkunternehmen wie VODACOM, CELTEL und MOBITEL befinden sich in der Stadt und sind funktionell, effektiv und effizient.

Zeitungen: Die Bevölkerung von Mwanza hat zu folgenden täglich oder wöchentlich erscheinenden Zeitungen Zugang: Uhuru, Mzalendo, Daily News, Sunday News, Nipashe, The Guardian, Mwananchi, The African, Bingwa, East African, Majira, Mtanzania, Hoja, Champion, Uwazi, Amani, Risasi, Jumatatu, Express, Nyakati, Msemakweli, Shani, Sports, Mwanamke, Dimba, Dira, The Family Mirror, Mwanasport, Cheka, Sunday Nation, Daily Nation, Standard, Kiu, Ijumaa, Mzawa und Msanii.

3.7 Energie

Mwanza City wird über das nationale Überlandleitungsnetz, welches ziemlich zuverlässig ist, mit Energie versorgt. Die Teilbezirke in Nyamagana werden vorwiegend über das Stromnetz versorgt, während Ilemela nur zu 20 % abgedeckt ist.

Der derzeitige Stromverbrauch in der Stadt beträgt insgesamt 14,47 MW, wobei 6,07 MW auf die privaten Haushalte und 8,40 MW auf die Industrie entfallen. Das Stromlieferpotential ist enorm. Das Problem ist jedoch die Lieferung von Gerätschaften wie zum Beispiel Masten, Kabeln und Zählern.


4. INVESTITIONSPOTENTIAL IN MWANZA

Im Zentrum von Mwanza City gibt es noch viele Bereiche, in denen ein hohes Investitionspotential besteht. Unternehmen haben hier noch vielfältige Möglichkeiten zu investieren, zu expandieren oder die Entwicklung zu fördern.

4.1 Agrarwirtschaft:

Obstkonservierung / Herstellung von Fruchtsaftkonzentrat

Hierbei werden unter anderem Ananas, Orangen und Mangos verarbeitet. Diese Früchte werden verstärkt angebaut, sind jedoch Saisonfrüchte. In Geita und um Bugando werden Ananas, in Ukerewe und in einigen Teilen Sengerema werden Orangen angebaut. Mangos, für gewöhnlich Saisonfrüchte, findet man in der gesamten Region.

Mit Hilfe verstärkter Investitionen in Kühlhäuser wäre es möglich, die Früchte während der Hauptsaison zu lagern und frisch zu halten, um sie das ganze Jahr über konservieren zu können. Das gleiche gilt für die Herstellung von Fruchtsaftkonzentraten. Mit Hilfe der Kühlhäuser wäre es auch hier möglich, diese in Länder zu exportieren, in denen sie dann maschinell in Fabriken weiterverarbeitet werden könnten.

Herstellung von zweifach raffiniertem Speiseöl

Die meisten Ölmühlen in Mwanza stellen halb-raffinierte Öle her, die noch viele Unreinheiten aufweisen und deswegen ein Gesundheitsrisiko für den Menschen darstellen könnten. Zweifach raffiniertes Öl guter Qualität wird nur in Voil und teilweise in der Nera Ölmühle, die sich in Besitz der Nyanza Co-operative Union befindet, hergestellt. Die gesamte Ölproduktion in Voil und Nera ist gering und deckt weder den Inlandsbedarf von Tansania noch den internationalen Markt ab.

Als Rohstoffe für die Ölproduktion dienen Baumwollsamen, sowie Baumwollsamenkuchen. Dieser fällt als Nebenprodukt anderer Mühlen ab. Der Baumwollsamenkuchen wird häufig nicht sorgfältig genug ausgepresst um eine optimale Ölausbeute zu gewährleisten. Es existiert ein riesiger Markt für Pflanzenöl dieser Qualität. Dies gilt ebenfalls für die Nachbarländer Ruanda, Burundi, Uganda, Zaire und Kenia.

Schälen, Sortieren und Verpacken von Reis in großem Umfang

Die Region selbst und die benachbarten Regionen Shinyanga und Mara produzieren jährlich beträchtliche Mengen an Reis. Jedoch war man hier bisher nicht sonderlich darum bemüht, den rohen Reis auf professionelle Art für den Export vorzubereiten. Die Nachfrage nach ungeschältem Reis ist sowohl in den Nachbarländern als auch im Nahen Osten groß. Die Art von Reis, die in diesen Regionen hergestellt wird, enthält einen natürlichen Geschmack, der von vielen Käufern bevorzugt wird.

Landwirtschaft mittels Bewässerung

Bei einer Uferlänge von tausenden Kilometern entlang des Viktoriasees sowie dem unermesslichen Agrarland in Mwamashimba im Distrikt Kwimba bieten tatsächlich eine großartige Möglichkeit, Landwirtschaft mittels Bewässerung auf gewerblicher Ebene zu betreiben. Agrarexperten schätzen, dass die Erträge aus der Landwirtschaft mittels Bewässerung ein Drittel des Nahrungsbedarfs des Landes decken könnten. Die Exportmöglichkeiten für kommerzielle landwirtschaftliche Erzeugnisse wie Baumwolle, Reis sowie Blumen und Kulturpflanzen würden steigen.

Gerbereibetriebe

In der gesamten Viktoriaseezone gibt es große Viehherden, die der Herstellung von Häuten & Fellen dienen. Demnach wäre der Aufbau einer mittelgroßen Gerberei rentabel. Für die Bauern gibt es bisher keinen geeigneten Markt für ihre Häute und Felle. Frustration ist meist die Folge und oft sind die Bauern dazu gezwungen, ihre Produkte zu Spottpreisen an illegale Käufer zu verkaufen, die die Ware dann in Nachbarländer schmuggeln.

Milchverarbeitungsanlage

Wie bereits erwähnt gibt es in der Region jede Menge Viehherden. Die Milchproduktion ist beträchtlich, jedoch ist für die Milch der Bauern kein etablierter Markt vorhanden. Der Bau von Milchverarbeitungsanlagen wäre demnach sehr wünschenswert.

4.2 Investitionen in den Transportsektor

Seeverkehrsgeschäft

Uganda, Kenia und Tansania grenzen an den Viktoriasee. Der See erstreckt sich auf eine Fläche von ungefähr 69.500 Quadratkilometern und liegt circa 1.151 Meter über dem Meeresspiegel. Der Viktoriasee ist der zweitgrößte Süßwassersee weltweit und ist in wirtschaftlicher Hinsicht wichtig für die Umgebung, die eine der höchsten Bevölkerungsdichten Afrikas aufweist.

Obwohl man sich ernsthaft mit der Entwicklung von Transportwegen befasst hat, wurde das Leistungsvermögen des Seeverkehrs dennoch nicht vollständig ausgeschöpft. Die Aussichten für das Seeverkehrsgeschäft auf dem Viktoriasee sind glänzend, aufgrund der verbesserten Situation im Handels- und Gewerbesektor des Landes. Zudem ist die Stadt Mwanza innerhalb des neu entwickelten Gemeinsamen Marktes von Südafrika ( COMESA = common market of Southern Africa ), der das Güterumschlagsgeschäft gesteigert hat, Drehscheibe der Seeverkehrsrouten, da sie als Verteilungszentrum für den Handelsverkehr nach Bukoba, Kemondo Bay, Nyamirembe, Ukerewe Island, Musoma, Kisumu in Kenia und Portbell in Uganda fungiert.

Auf dem lokalen Seeverkehrspassagiermarkt dominieren die Schiffe von TRC, die 51 % des motorisierten Seefahrzeugbestandes ausmachen. Passagierfahrten zu verschiedenen Häfen werden hauptsächlich von Geschäftsleuten unternommen, die Güter nach und von Mwanza übersetzen. Derzeit gibt es keine Schiffe, die dem internationalen Markt von Kisumu und Portbell dienen.

Investitionsmöglichkeiten im Luftverkehr

Air Tanzania ( ATC ) – und manchmal Air Precision – bieten täglich Flüge von Mwanza nach Dar an. Dadurch konnte der Andrang im Luftverkehr bezüglich des Passagier- und Gütertransports am Flughafen in Mwanza erheblich verbessert werden.

Die Nachfrage nach Flügen ist jedoch immer noch sehr hoch, da Mwanza ein bedeutendes Geschäftszentrum in der gesamten Viktoriaseezone und in den Nachbarländern Uganda, Ruanda und der Demokratischen Republik Kongo ist.

Die steigende Anzahl an Unternehmen, die in dieser Region nach Bodenschätzen suchen, üben Druck auf den Luftverkehrsektor aus, da solche Unternehmen schneller Geschäfte machen müssen.

Die derzeitigen Pläne, den Mwanza Airport zu sanieren und auszubauen, werden dem Privatsektor immer eine außergewöhnliche Möglichkeit bieten, in den „Luftverkehr“ zu investieren.

 

4.3 Telekommunikation

Investitionen in den Telekommunikationssektor sind möglich und weitgehend notwendig. Es bestehen immer noch großartige Möglichkeiten, Radiostationen und vor allem Fernsehstationen einzurichten.

Zudem besteht ein großer Bedarf an modernen Telefonen und Telefonsystemen, E-Mail und Internetdienstleistungen.

Die Wirtschaft in der Region Mwanza ist stark genug um solche Innovationen nachhaltig zu unterstützen.

Momentan haben wir nur Radio Free Africa, SAUT Radio in Besitz der St. Augustine´s University und das unregelmäßig ausgestrahlte Programm von Mwanza Television. Zur Informationsverbreitung und für Werbezwecke werden noch mehr effektive TV- und Radiostationen benötigt.

4.4 Tourismus & Hotelgewerbe

In diesem Sektor sind die enormen Möglichkeiten noch nicht vollständig ausgeschöpft. Weitere Möglichkeiten werden durch die derzeitigen Bemühungen, die reiche Sukuma-Kultur in Bujora zu erschließen sowie durch den erhöhten Zustrom von Touristen aus dem nördlichen Tourismusgebiet geschaffen. Diese Touristen verlängern ihre Reise und kommennormalerweise nach Mwanza um den Anblick des Viktoriasees zu genießen.

In dieser Region gibt es jedoch keine Touristenklasse-Hotels – alle Hotels sind „Mediocre (zweitklassige) Hotels“, außer das Tilapia Min Hotel und das Mwanza Hotel, die fast immer von internationalen Besuchern und Staatsgästen ausgebucht sind.

4.5 Investition in den Bildungssektor

Dieser Sektor ist für Investoren auch sehr lukrativ. Gute Schulen, angefangen bei Grundschulen über weiterführende Schulen bis hin zu Schulen auf Universitätsniveau werden immer dringender gebraucht. Die meisten Tansanier schicken ihre Kinder bisher auf Schulen in Kenia und Uganda, um ihnen eine gute Bildung mit hohen Standards zu ermöglichen. Viele Eltern sind um jeden Preis bereit, Gebühren für die Bildung ihrer Kinder zu bezahlen. Die Investoren könnten mehrere integrierte Schulen errichten, ausgerichtet auf die Jahrgangsstufen eins bis sechs. Das würde sicherlich Geschäfte anziehen. Der Aufbau einer Universität ist auch nicht ausgeschlossen.

 

4.6 Investitionen in die Fischerei

Herstellung von Fischmehl

Die elf bereits existierenden ( 9 aktiven ) Fischfiletfabriken bieten eine Möglichkeit eine Fischmehlanlage zu bauen, die Fischmehl aus den Resten herstellt, die normalerweise weggeworfen werden und dadurch in dieser Region erhebliche Umweltprobleme verursachen. Da täglich große Mengen an Fischresten durch die Fischfiletfabriken produziert werden, ist der Bau einer großen Fischmehlanlage empfehlenswert.

Zudem ist der Markt für Fischmehl sowohl in Tansania als auch in Kenia groß. Dies zeigt sich durch die hohe Nachfrage nach Fischmehl, das gegenwärtig von vielen Unternehmern in Mwanza in kleinem Umfang hergestellt wird. Die Kenianer haben Fischmehl bereits bis zu einem Jahr im Voraus bestellt. Das Fischmehl wird für die Herstellung von Tierfutter verwendet.

Massenfischfang

In den tiefen Gewässern des Viktoriasees sind die Möglichkeiten des Massenfischfangs von Viktoriabarschen noch lange nicht ausgeschöpft. Fischereiforschungszentren schätzen, dass jährlich bis zu 200.000 Tonnen Fisch gefangen werden können, ohne die Fischbiomasse im Viktoriasee zu beeinträchtigen. Bisher wird jährlich nur die Hälfte gefangen.

 

Fischfang und Export von Sardinen

Im Viktoriasee ist das Sardinenvorkommen immens. Die fachgerechte Fischerei und Verarbeitung von Sardinen auf hygienische Weise, bevor sie dann luftdicht in Container verpackt werden, könnten vor allem die Exporte nach Indonesien und Malaysia fördern.

4.7 Bergbau

Dies ist ein schnell wachsender Sektor. Wie zuvor erwähnt, suchen bereits circa 46 ausländische Unternehmen in der Region nach Gold. Zudem gibt es Bergleute, die den Bergbau in kleinem Umfang betreiben und die große Ländereien mit möglichen Goldvorkommen besitzen. Diesen einheimischen Bergleuten ( Einzelpersonen & Unternehmen) fehlt es jedoch an den erforderlichen Suchgeräten; ganz zu schweigen von der notwendigen Ausstattung für den Abbau. Diese Umstände ergeben eine Vielzahl von Möglichkeiten für Gemeinschaftsunternehmen untereinander.

4.8 Herstellung von gewachsten Behältern

Die Fischfiletfabriken benötigen zweifellos gute Verpackungsmaterialien ( Kisten ) für ihre Exporte. Gewachste Behälter sind für diesen Sektor optimal geeignet. Diese Behälter könnten auch für die Verpackung anderer Produkte, die in der Viktoriaseezone hergestellt werden, verwendet werden. Es ist eine Tatsache, dass man bei der Planung für Mwanza gleichzeitig die gesamte Viktoriaseezone einschließt.

Schlussbemerkung / Adressen

Dies sind nur ein paar erwähnenswerte Gebiete. Interessierte Investoren sind bei der Mwanza City Stadtverwaltung herzlich willkommen. Für weitere Informationen und Ratschläge wenden Sie sich bitte an den City Director P.O. Box 1333, Mwanza, Tansania.

Tel. 0282501317, Fax 0282500785 und E-Mail mwacity@thenet.co.tzoder mwacity-dir@thenet.co.tz. Kontakt in Deutschland: info@mwanza.de

 


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siehe auch: Mwanza-Info im Netz

Mwanza – Geschichte – Gegenwart -Ziele-2-

Mwanza City Stadtverwaltung

Geschichte – Gegenwart – Ziele (2004/05)

TEIL II
2. (Fortsetzung) WICHTIGE SEKTOREN: Bildung, Schulen, Industrie, Forstwirtschaft, Viehhaltung, Tourismus

Hrg: M.W.A.N.Z.A. e.V.
Würzburg – Partnerstadt von Mwanza –
Oktober 2005
www.mwanza.de

2.4 Bildungswesen

2.4.1 Grundschulen

Mwanza City verfügt insgesamt über 155 Grundschulen, von denen 139 staatlich und 16 privat betrieben werden. Es gibt hier 1.552 Grundschullehrer, von denen 1.310 in den staatlichen Schulen unterrichten und die restlichen 242 in den Privatschulen beschäftigt sind. So gibt es in Mwanza City 94.530 Schüler, von denen 90.355 eine staatliche Schule und 4.175 Schüler eine Privatschule besuchen.

Anmerkung: Grundschulen ( Tabelle unten ):

Kategorie In staatlichem Besitz In Privatbesitz Insgesamt
Grundschulen 139 16 155
Grundschullehrer 1.568 242 1810
Schüler 97.109 4.654 101,763

 

2.4.2 Kindergärten

In Mwanza City gibt es 203 Kindergärten, von denen 79 registriert und 124 nicht registriert sind. 40 Kindergärten befinden sich in Privatbesitz und 30 in staatlichem Besitz.

 

 

2.4.3 Erwachsenenbildung

In der Stadt gibt es 158 Zentren für Erwachsenenbildung. In 87 von ihnen wird unterrichtet, während 71 derzeit geschlossen sind. Insgesamt sind 221.510 Erwachsene eingeschrieben, von denen 106.418 Männer und 115.092 Frauen sind. 211.330 von ihnen können lesen und schreiben, wobei 102.432 Männer und 108.898 Frauen sind. 10.665 können weder lesen noch schreiben, davon 3.986 Männer und 6.194 Frauen. Von denjenigen, die weder lesen noch schreiben können, sind 6.313 ( 2.250 Männer und 4.063 Frauen ) in Wiederholungskursen eingeschrieben, aber 3.867 ( 1.736 Männer und 2.131 Frauen ) haben sich bisher noch nicht eingeschrieben.

2.4.4 Weiterführende Schulen

In Mwanza City gibt es insgesamt 20 weiterführende Schulen, von denen 10 in staatlichem Besitz und 8 in Privatbesitz sind. Es gibt 300 Lehrer, von denen 165 an staatlichen Schulen und 135 an Privatschulen unterrichten. Von den insgesamt 6.285 Schülern besuchen 2.412 staatliche Schulen und 3.873 gehen auf Privatschulen.

Anmerkung: Weiterführende Schulen ( Tabelle unten ):

Weiterführende Schulen In staatlichem Besitz In Privatbesitz Insgesamt
Nur mittlere Reife ( O Level ) 6 4 10
Nur Abitur (A Level ) 0 0 0
Sowohl mittlere Reife als auch Abitur 4 3 7
Insgesamt 10 7 17

 

 2.5 INDUSTRIE

In Mwanza gibt es 60 verschiedene Industriezweige: Fischverarbeitung ( 6 ); Fabriken, die Baumwollsamenöl herstellen ( 6 ); Brauereien ( 1 ), Firmen, die alkoholfreie Getränke herstellen ( 1 ), Bäckereien und Konditoreien ( 100 ); mittelgroße und kleine Fräsmaschinenhersteller; Holzverarbeitung; Kfz-Werkstätten; Produktionswerkstätten; Baumwollentkerungswerk; Schaum- und Kunststoffherstellung; Seifenfabriken; Steinbrüche und Tierfutterherstellung. Aufgrund der Bemühungen der Regierung, das Straßennetz zu verbessern und auszubauen und aufgrund des schnellen Wachstums innerhalb der Informationstechnologie ist zu erwarten, dass die Anzahl der Industriezweige noch weiter steigen wird.

2.5.1 Fischverarbeitung

Die Mehrheit der sechs fischverarbeitenden Betriebe, die es heute in Mwanza gibt, wurde in den 90er Jahren gegründet. Dazu zählen die Firmen Mwanza Fishing, Nile Perch, TFP, Vic Fish, Tan Perch und Omega.

Die Industriegebiete in Mwanza liegen in den Stadtbezirken Süd-Mwanza, Igogo, Nyakato, Ilemela und Mkuyuni. Gebiete die für zukünftige Industrieerweiterungen vorgesehen sind, sind Igoma ( im östlichen Teil der Stadt ), Mkolani ( im südlichen Teil der Stadt ) und Mhonze/Igombe ( im nördlichen Teil der Stadt ). Der Fischhandel ist die Haupteinnahmequelle der Wirtschaft in der Seeregion.

2.5.2 Andere mittelständische Betriebe

Zu den mittelständischen Betrieben gehören Mwatex ( die zweitgrößte Textilfabrik Ostafrikas ); Nyanza Bottling ( Abfüllanlage ); Tanzania Oxygen LTD;- Nyakato Steel Mills ( Stahlwerk ).

Fischerei:

Das Fischen im Viktoriasee hat einen langen historischen Hintergrund. Das Aufkommen des Viktoriabarsches ( lattes niloticus ) im See veränderte jedoch sowohl die soziale als auch die wirtschaftliche Struktur der Branche. Im Gegensatz zum traditionellen Fischen, das dem Eigenverbrauch diente, wird heute hauptsächlich aus wirtschaftlichen Gründen gefischt.

Der Viktoriabarsch, der von den Einheimischen Mbuta oder Sangara genannt wird, kam zum ersten Mal Ende der 1950er im Viktoriasee vor. Laut Experten kann der Flussbarsch bis zu zwei Meter lang und 200 kg schwer werden.

Der Rückgang der Baumwollproduktion – nach dem Preisverfall der Baumwolle auf dem Weltmarkt und der Schließung von Genossenschaften in Mwanza Anfang der 1990er – hatte die sozial-ökonomische Entwicklung der Region verändert. Durch den entstandenen Handel mit dem Viktoriabarsch sind neue Möglichkeiten für die Entwicklung der Region geschaffen worden.

Laut öffentlichen Statistiken der Fischverarbeitungsfabriken in den Städten Mwanza und Musoma sind in der Fischindustrie mehr als 8.000 Einheimische und Auswärtige direkt und ungefähr 300,000 weitere indirekt beschäftigt.

Zur gleichen Zeit profitieren auf irgendeine Weise circa 3 Millionen Menschen in den Regionen Mwanza, Mara und Kagera, die in der Nähe des Viktoriasees gelegen sind, von dem Handel mit dem Viktoriabarsch – der von den Einheimischen als „Blaues Gold“ bezeichnet wird – was das schnelle Wachstum von sozialen und wirtschaftlichen Aktivitäten in der Region verursachte.

Des weiteren profitieren ungefähr 52.000 Fischer auf der tansanischen Seite des Viktoriasees direkt vom Handel mit dem Viktoriabarsch.

Quellen zufolge verdienten die ansässigen Fischer im Jahr 1999/2000 mit dem Verkauf ihres Fanges an die Fischverarbeitungsfabriken 182 Millionen TShs. ( 182.000 Dollar ) am Tag.

Darüber hinaus schätzt man, dass die ansässigen Fischer ungefähr 65,5 Milliarden TShs. ( 65,5 Millionen Dollar ) im Jahr mit dem Verkauf des Viktoriabarsches an die 12 Fischverarbeitungsfabriken verdienen, die um den See herum entstanden sind. Es besteht die Möglichkeit, dass dieses Einkommen noch um 40 % ansteigen kann. Dies hängt jedoch vom Marktpreis und der Fischmenge ( Menge des Viktoriabarsches ) im See ab.

Der Fischhandel macht jährlich circa 1,7 Milliarden TShs. ( 1,7 Millionen Dollar ) der Abgaben allein an die Stadtverwaltung von Mwanza City aus.

Nach einem Bericht über die wirtschaftliche Entwicklung aus dem Jahr 2001, der von dem Regionalbeauftragten veröffentlicht wurde, erhielt die Stadtverwaltung von Mwanza City ungefähr 1,3 Milliarden TShs. ( 1,3 Millionen Dollar ) an Fischabgaben aus dem Verkauf von frischem Viktoriabarsch, der zwischen April und Dezember 2001 von den Fischfabriken verarbeitet wurde.

Die Einnahmen der Zentralregierung aus Steuern und der Förderungsabgabe aus dem Export von Viktoriabarschfilets werden auf 10 Milliarden TShs. ( 10 Millionen Dollar ) pro Jahr geschätzt.

Tanzania produziert jährlich circa 220,000 Tonnen frische und tiefgekühlte Fischfilets für den Export im Wert von 77 Milliarden TShs. ( 77 Millionen Dollar ).

Ungefähr 80 % der Gesamtproduktion von Viktoriabarschfilets werden nach Europa exportiert, der Rest nach Asien.

Anmerkung: Pro-Kopf-Einkommen

Das Pro-Kopf-Einkommen in Mwanza liegt durchschnittlich bei 21 US-Dollar pro Monat.

2.6 FORSTWIRTSCHAFT

2.6.1 Holzverarbeitung

Im Zentrum von Mwanza City gibt es circa 14 Holzfabriken, die Hölzer in verschiedenen Größen produzieren. Unter anderem werden Kiefer-, Mininga- und Mitundu-Hölzer, die von außerhalb von Mwanza City kommen, verarbeitet. In den Distrikten Nyamagana und Ilemela werden jährlich ca. 4.346,8 Kubikmeter verarbeitet. In beiden Distrikten liegt der tatsächliche Holzbedarf bei 7.459,6 Kubikmetern, von denen der Distrikt Nyamagana nur 2.600,8 Kubikmeter für sich beansprucht und der Distrikt Ilemela 4.858,8 Kubikmeter. 43 Hilfsarbeiter sind dort gelegentlich beschäftigt. Des weiteren gibt es ungefähr 57 Händler, die das Holz in der Stadt verkaufen.

2.6.2 Natürliche Wälder ( Ngitiri )

Mwanza City besitzt 12.860 Hektar an natürlichen Wäldern, von denen der Distrikt Nyamagana 4.610 Hektar verarbeitet und der Distrikt Ilemela 8.250 Hektar.

Im Distrikt Nyamagana und Ilemela wurden 27,676,000 Bäume gepflanzt. Dabei wurden in Nyamagana 9,298,000 und in Ilemela 13,378,000 Bäume gesetzt.

2.6.3 Weitere Walderzeugnisse

Neben Holz findet man weitere Erzeugnisse im Wald wie Holzkohle, Wachs, Honig, Brennholz, Obst, Wurzeln und Blätter. Diese Erzeugnisse werden zur Herstellung von Energie, Lebensmitteln und Medikamenten sowie als Rohstoffe genutzt.

2.6.4 Imkerei

In Mwanza City gibt es in 9 Dörfern 9 Imkereiprojekte. Die Imker benutzen für die Herstellung von Bienenprodukten traditionelle, moderne und trommelförmige Bienenstöcke. Insgesamt gibt es 27 traditionelle, 44 moderne und 38 trommelförmige Bienenstöcke. Zu den Imkereierzeugnissen gehören Honig, Wachs, Gelée royale, Pollen und Harze. Ein Teil dieser Erzeugnisse wird in den Regionen Mara und Kagera in Tanzania verkauft und nach Kenia und Uganda exportiert.

2.7 VIEHHALTUNG

In Mwanza City gehören zur Viehhaltung unter anderem Ziegen, Schafe, Kühe, Schweine, Aufzucht heimischer Hühnerrassen, Hähnchen, Eichelhäher und Esel. In den meisten städtischen Teilbezirken stößt man auf Geflügelzuchtbetriebe sowie Kühe und Rinder in Stallhaltung. Zu den Erzeugnissen aus der Viehhaltung gehören Milch, Eier, Fleisch und Rinderhäute. Im Distrikt Nyamagana gibt es 1.420 und im Distrikt Ilemela 2.359 Milchkühe. Im Distrikt Nyamagana werden 340.800 Liter Milch produziert, von denen 272.640 Liter verkauft werden. Im Distrikt Ilemela werden 566.160 Liter Milch produziert und 452.928 Liter verkauft. Die Menge verarbeiteter Milch ( sowohl Frischmilch als auch Joghurt ) für die ganze Stadt beträgt 1.770 Liter und wird zum Preis von 500 TShs. pro Liter verkauft.

Im Distrikt Nyamagana wird die Eierproduktion auf 225.000 Paletten pro Jahr geschätzt und im Distrikt Ilemela auf 223.200 Paletten pro Jahr.

Im Distrikt Nyamagana werden 1.814 Stück Rinderhäute produziert, im Distrikt Ilemela dagegen nur 14 Stück. Darüber hinaus gibt es im Distrikt Nyamagana 386 ausgebildete Viehzüchter und im Distrikt Ilemela 559.

Zu den Viehbetrieben in den Distrikten Nyamagana und Ilemela gehören 7 Quarantänestationen. Dort soll das Vieh desinfiziert und das Ostküstenfieber unter Kontrolle gebracht werden. Die Standorte der Desinfektionsanlagen sind wie folgt:

  • Im Distrikt Nyamagana: 1 Desinfektionsstation in Lwanhima im Teilbezirk Buhongwa

  • Im Distrikt Ilemela: 6 Desinfektionsstationen in Igumamoyo, Sangabuye, Nyamwilolelwa, Igombe, Nyamongholo und Buswelu

Alle Quarantänestationen werden derzeit saniert.

Probleme der Viehzüchter

  • Mangelndes Fachwissen und unzureichende Kenntnisse über die moderne Viehhaltung

  • Mangel an Antibiotika und Akraziden für das

  • Nicht genügend Tierärzte

  • Nicht genügend funktionierende Desinfektionsbecken für das Vieh

  • Unzureichender Markt für Viehprodukte

Vorhaben für die Zukunft

1. Ausbildung von Viehzüchtern in modernen Aufzuchtmethoden

2. Einsatz mobiler Tierärzte

3. Unterstände für Vieh und Geflügel

4. Koordinierung und Aufsicht beim Bau von seichten Brunnen

5. Sanierung und Bau neuer Desinfektionsstationen, vor allem im Distrikt Ilemela

2.8 TOURISMUS

Mwanza ist eines der einzigartigen Reiseziele Tansanias, das noch nicht vom Massentourismus entdeckt wurde. Die Landschaft birgt viele Wunder und vereint in sich eine beispiellose Vielfalt an Flora, Fauna und vielen landschaftlichen Besonderheiten. Die großartigen Felsformationen, die Landschaft, die Topographie und die freundlichen Menschen tragen wesentlich zur Entwicklung der ausgezeichneten Kulturreisen und Strandurlaube bei, sowie zur Weiterentwicklung der Großwildjagd, der Projekte zur Verbesserung der Infrastruktur, von historischen und archäologischen Projekten, und außerdem finden hier die besten Fotosafaris des ganzen Kontinents statt. Die Tourismusbranche ( wenn alles richtig geleitet wird ) schafft exzellente Investitionsmöglichkeiten im Bereich Hotelbau und Hotelmanagement, ebenso wie in den Lodges und Restaurants, Projekte zum Ausbau der Infrastruktur, Luftfahrtprojekte, Ausbildungsstätten, Reiseveranstaltungen, Reisebüros und Marketingorganisation.

Das Ziel der tansanischen Tourismusbranche, das auch die Grundlage der Politik der Branche bildet, lautet, einen finanzierbaren, hochwertigen Tourismus aufzubauen, der den Schutz und die Regeneration der Umwelt und der Kultur gewährleistet. Damit versucht die Branche, den Nettogewinn aus den verschiedenen Tourismusbereichen zu maximieren. Darum versucht die Regierung nun intensiv, die Qualität und Vielfalt der Infrastruktur zu verbessern, die Einreiseformalitäten zu erleichtern, die Bestimmungen für den Devisenhandel zu lockern, die bestehenden Steuern zu überarbeiten und den Frieden, die Stabilität und die Sicherheit aufrechtzuerhalten. Als Anreiz investiert der private Sektor zunehmend in verschiedene Bauprojekte für den Tourismus, in die Verbesserung der Zugangswege von den Hauptausgangsorten, sowie in Marketing Promotion und in die Ausbildung von Arbeitskräften. Natürlich muss die Regierung noch viel für Mwanza tun, um noch mehr Touristen und Investoren für die Tourismusbranche zu gewinnen.

2.8.1 Touristenattraktionen in Mwanza

  • Im Bujora Museum wird die kulturelle Geschichte der Sukuma bewahrt

  • Der Viktoriasee selbst und Felsen, die die Natur aufeinander gestapelt hat

  • Es ist ein historischer Ort, an dem im 18. Jahrhundert die ersten Forschungsreisenden die Quelle des Nils suchten

  • In der Umgebung gibt es historische Museen wie zum Beispiel das Sanane Projekt in Nyamagana im Westhafen von Mwanza City

  • Wildreservate wie zum Beispiel Sanane Island, das 95 Hektar umfasst, locken jedes Jahr viele Touristen an, darunter Studenten, Forscher aus Europa und Amerika und Touristen aus der Umgebung; das Wildreservat Sanane Island ist eine Insel im Viktoriasee, ein paar Seemeilen vom Tilapia Hotel entfernt


2.8.2 Hotelindustrie

Eine Hotelbranche in wirklichem Tourismusformat besteht in Mwanza noch nicht. Derzeit zieht das Tilapia Hotel viele Touristen an, wohingegen im Mwanza Hotel hauptsächlich Regierungsbeamte und einheimische Geschäftsleute wohnen. Das Tilapia Hotel verfügt über 40 Zimmer, und das Mwanza Hotel sogar über 50 Zimmer. Im Durchschnitt sind 80 % der Zimmer belegt.


Fortsetzung:

TEIL III
3. WIRTSCHAFTLICHE INFRASTRUKTUR: Verkehr und Kommunikation

4. INVESTITIONSPOTENTIAL IN MWANZA: Agrarwirtschaft, Transport,  Telekommunikation, Tourismus, Bildung, Fischerei, Bergbau, Adressen

 

 

Mwanza – Geschichte-Gegenwart-Ziele- 1 –

Mwanza City Stadtverwaltung

Geschichte – Gegenwart – Ziele (2004/05)

Hrg: M.W.A.N.Z.A. e.V.
Würzburg – Partnerstadt von Mwanza –
Oktober 2005
www.mwanza.de

Übersicht

TEIL I
1. HINTERGRUNDINFORMATION: Lage, Klima, Geschichte, Verwaltung, Bevölkerung,

2. WICHTIGE SEKTOREN: Wohnungswesen, Informeller Sektor, Gesundheit, Wasser und Abwasser,

TEIL II
(2. Fortsetzung) WICHTIGE SEKTOREN: Bildung, Schulen, Industrie, Forstwirtschaft, Viehhaltung, Tourismus

TEIL III
3. WIRTSCHAFTLICHE INFRASTRUKTUR: Verkehr und Kommunikation

4. INVESTITIONSPOTENTIAL IN MWANZA: Agrarwirtschaft, Transport,  Telekommunikation, Tourismus, Bildung, Fischerei, Bergbau, Adressen

Mwanza – wirtschaftliches Profil

Ein Überblick über das Geschäftsprofil von Mwanza

Eine Rede aus Anlass des Besuches von OB Beckmann und ihrer Delegation am 11.01.2007

 

Im Auftrag der Geschäftswelt heiße ich Sie in unserer schönen Stadt willkommen, die die Hauptstadt Tansanias in der Fisch und Gold – Produktion ist. Ich begrüße Sie ganz herzlich und hoffe, dass Sie Ihren Aufenthalt genießen. Die Absicht dieser Rede ist es, das regionale Businessprofil darzustellen und Ihre Aufmerk­samkeit auf die ungehobenen Schätze der Region zu lenken.

Die Region ist in acht Verwal­tungseinheiten geteilt, die acht Distrikte umfassen, in sechs davon ist die TCCIA (Tanzania Chamber of Commerce, Industry and Agriculture) bereits tätig mit Distriktzweigstellen. Die Region hat eine relativ gute Infrastruktur, was die Geschäftstätigkeit erleichtert.

Die Gegend hier ist gesegnet mit überreichlichen Resourcen, mit bedeutenden Boden­schätzen und natürlichen Reichtümern, mehreren Hektar von unausgenutztem Land, das agra­risch genutzt werden kann, vor allem für die Kultivierung von Nahrungsmitteln, die dann ver­kauft werden sollen und Gartenbau, überreichlich Vieh und seine Produkte, Fisch und Fisch­industrie, die ein hohes Potential im Bezug auf Handel und verarbeitender Industrie im Bezug auf den Tourismus und den Dienstleistungssektor wie z.B. Erziehung, Gesundheits­wesen, Wasser, Transport und Kommunikation, das Bank- und Versicherungs wesen. All dieses benötigt Anschubkapital.

Mit all diesen Potentialen ist die Region wirtschaftlich immer noch rückständig im Ver­gleich mit den vielen Resourcen. Entsprechend diesem langsamen ökonomischen Wachstum, stellt sich die Region in stärker werdendem Abbau von Armut, sowohl auf ländlichem als auch städtischem Gebiet. Wir denken, dass es Zeit ist, um die augen­blickliche Lage Revue passieren zu lassen und Wege zu erkunden, die Investitionen zu erhöhen um das Einkom­men und die Beschäftigung und die Lebensqualität unserer Bürger zu verbessern.

Deshalb sollte es ein Ziel dieses Treffens sein zu sehen, wie wir die Wirtschaftsinter­vention am besten fördern können und höchstmöglichen Investitionsfluß für unsere Stadt. Die vor uns liegende große Herausforderung möglichst viel Investitionen in die Stadt zu bringen, so dass Mwanza der Investitionsort in Tansania wird. Im Folgenden wird ein Überblick über die wirtschaftlichen Entwicklungspotentiale der einzel­nen Abteilungen gegeben.

a) verarbeitende Industrie und Handel

Es ist überraschend festzustellen, dass die meisten industriell gefertigten Produkte, die von außerhalb Mwanzas in die Region importiert werden, besonders aus Nairobi/ Kenia und Daressalaam kommen. Ich bin überzeugt, dass die wirtschaftliche Stagnation und die Randlage dazu führen, dass die Produktionskapazitäten in der heimischen Industrie nicht genü­gend beachtet werden.

Wie wir alle wissen, treibt die verarbeitende Industrie das Wachstum an und die sowohl regionale als auch globale Einbindung, weil es eine Hauptursache für die Weitergabe von geeigneter Technologie für die restliche Wirtschaft ist. Sie trägt zur Linderung der Armut bei, indem sie die Produktivität erhöht, indem sie Arbeitsplätze schafft und wachsendes und leistungssteigerndes Einkommen für die Armen. Wenn man dieses alles hinzufügt, erhöht sie den Wert der Rohstoffe mehr als der grundsätzliche Wert der Rohstoffpro­dukte.

Die Exportpreise für Grundprodukte sind sowohl unsicherer als auch anfälliger für lang andauernden Preisverfall als weiterverarbeitete Produkte. Die Produktivität wird gesteigert und der Technologietransfer ist im verarbeitenden Gewerbe auch bedeutend höher als in der Produktion von Grundprodukten.

Mit einer Bevölkerung von fast 3 Mio. Menschen ist die Region Mwanza die am dich­testen besiedelte Region Tansanias. Die Bevölkerung der am See gelegenen Regio­nen beträgt 10,5 Mio. Menschen. Diese Zone am See plus in anderen Seeanrainer­staaten wie Ruanda, Burundi, die Demokratische Republik Kongo und kenianische und ugandische Orte, die am See gelegen sind, haben insgesamt über 60 Mio. Bevöl­kerung. Das ist ein großer Markt für die Ansiedlung von Investitionen in vielen Branchen. Wenn man die stragetegische Lage von Mwanza berücksichtigt, so wird die Stadt zum Drehkreuz der Wirtschaft in den Ländern am großen See; die Potentiale für die Warenfertigung sind in der Stadt sehr groß.

Chancen für Handel und Industrie:

  • Textilindustrie mit Schwerpunkt Baumwollindustrie
  • Lederindustrie
  • Lebensmittelindustrie
  • Baumaterialindustrie
  • Pharmazeutische Industrie für Mensch und Tier
  • Erfrischungsgetränke-Industrie (z.B. Bier oder alkoholfreie Getränke)
  • Fischverarbeitende Industrie
  • Großhandel und Einzelhandel
  • Konservenfabrikation
  • Verpackungsindustrie
  • Entwicklung der Immobilienwirtschaft
  • Düngemittel und Pestizidherstellung

 

b) Fischindustrie

Ein großer Teil dieser Gegend (43%) ist vom Wasser des Viktoriasees bedeckt. Das bedeu­tet enormes Potential an Fischen für Investoren, die an Fischfang in großem Maßstab inter­essiert sind und an anderen Unternehmen, die sich aufs Wasser bezie­hen, einschließlich Schiffsbau.

Die Möglichkeiten auf diesem Gebiet umfassen:

  • Fischerei in großem Maßstab für den Verkauf vor Ort und in Übersee

  • Die Einrichtung von Kühlhäusern mit Kühltransporten

  • Die Einrichtung von Schiffsbauindustrie und Fischernetzproduktion

  • Investitionen in Schiffe einschließlich Luxusboote, um sie an Touristen zu ver­mieten

  • Die Einrichtung von Schiffbau-Rahs

 


c) Bergbau

Die geologischen Bodenstrukturen der Gegend sind so beschaffen, dass wir eine breite Aus­wahl an Mineralien vorfinden (Gold, Diamanten, feine Sande und Edelsteine). Dieser Sektor ist immer noch unterentwickelt und hat gute Aussichten für die Zukunft.

Die Möglichkeiten auf diesem Gebiet sind:

  • Groß- und kleinräumige Erschließung und das Schürfen von Gold, Diamanten und Edelsteinen

  • Goldschmiedeindustrie und die Einrichtung von Schmuckgeschäften in Mwanza

 

d) der Agrarsektor

Ein wesentlicher Teil der Gegend ist fruchtbar und bekommt genügend Regen ab, was wich­tig für die Entwicklung und Ausdehnung auf diesem Gebiet ist. Das Land ist geeig­net für den Anbau von Baumwolle, Reis, Mais, Maniok, Bananen, Süßkartoffeln, Bohnen und andere Gartenfrüchte. Wie bereits erwähnt, sind 43% des Gebietes vom Seewasser bedeckt, die Gegend, die am Ufer liegt, ist für Bewässerung geeignet, d.h. Möglichkeiten auf diesem Gebiet sind

  • landwirtschaftliche Großunternehmen

  • Nahrungsmittelindustrie

  • Großfarmen mit verschiedenen Feldfrüchten

  • Textilindustrie

  • Baumwollschnapsproduktion

 

e) Viehhaltung

Es wird geschätzt, dass es gegenwärtig ca. 2 437 226 Stück Vieh . Nach der Region Shinyanga steht unsere Region an zweiter Stelle (Rinder, Schafe, Ziegen und Schweine)

Die Möglichkeiten auf diesem Gebiet sind:

  • kommerzielle Viehhaltung mit Schlachten und Verkaufen des Viehs

  • Industrien, die das Leder verarbeitet (Schuhe, Taschen, Gürtel, Koffer und ähn­liche Produkte

  • Ein modernes Schlachthaus, um die umliegenden Staaten zu versorgen, sowie für den Export

  • Pharmazeutische Industrie für Tiere

 

f) Tourismus

Die Potentiale auf dem Gebiet des Tourismus sind riesig, weil die Region so günstig liegt. Da Mwanza am Ufer des Sees liegt, es außerdem verschiedene Inseln mit hübschen Stränden gibt, macht die Gegend attraktiv für den Tourismus. Touristen, die in den Serengeti-Nationalpark wollen oder in Safarilager, werden Mwanza ideal finden. Die Insel Saa Nane kann schnell zu einem einzigartigen Ferienort gemacht werden. Das Bujora Cultural Centre ist eine weitere Attraktion. Folgende Möglichkeiten bieten sich an:

  • das Erbauen von großen Touristenhotel mit 5-Sterne Standard, ausgestattet mit modernen Konferenzeinrichtungen

  • große Einkaufszentren von internationalem Standard

  • andere Erholungseinrichtungen, die auf die unterschiedlichen Interessen ver­schiedener

  • Leute abzielen

  • Die Verbesserung der verschiedenen touristischen Attraktionen der Region, z.B. die Schiffsverbindungen zu den Inseln und Stränden, luxuriöse Schnellboo­te, die von Touristen gemietet werden können.

  • Die Renovierung von historischen Plätzen, wie z.B. „the German tree“, wo Stanley einen Zwischenstopp einlegte

 

g) Wirtschaftliche und Sozialfürsorge

Was den Unterstützungsservice für das Geschäftsleben betrifft, so lassen Sie mich einen kurzen Überblick geben über das momentane Vorhandensein dieser Dienste.

Der wirtschaftliche Bereich umfasst Energie, Transportwesen, Kommunikation, Was­serversorgung, Banken- und Versicherungswesen, wohingegen die Sozialfürsorge Erziehung, Gesundheitswesen und Wasserversorgung umfasst.

Die Elektrizität, die die Hauptquelle zur Versorgung von Industrie, Handel, Dienstleis­tungen und Haushalte ist, wird durch TANESCO zur Verfügung gestellt (ein staatliches Netz)

Das Banken- und Versicherungswesen wird durch viele nationale und innerafrikanische Banken bedient. Um diese Banken für den globalen Wettbewerb fit zu machen, muss der Privatsektor ermuntert werden, auf allen diesen Gebieten zu investieren.

Die Investitionen in produktive Aktivitäten, Dienstleistungen und Handel sind ein Schlüssel, um die Entwicklung zu beschleunigen und die Armut rascher zu beseitigen, indem man das Einkommen des Durchschnittshaushaltes erhöht, und indem man eine hohe Wachstumsrate aufrechterhält. Die Erfahrung in anderen Regionen zeigt, dass Investoren am liebsten in Ländern mit stabiler politischer und wirtschaftlicher Umgebung investieren.

Die Handelskammer (TCCIA) hat vom 24. Nov. – 3. Dez.2006 zum ersten Mal die Ost­afrikanische Handelsmesse veranstaltet. Das Ereignis war attraktiv für etwa 80 Firmen aus den ostafrikanischen Kenia, Uganda und Tansania vor allem mit dem Ziel die bereits zugäng­lichen überseeischen Märkte zu erobern.

Da die Messe so erfolgreich war, planen wir vom 31. Aug. – 9. Sept. 2007 die zweite Handelsmesse in Mwanza. Es ist unser Wunsch dieses jährliche Ereignis zu einer Public Private Partnership zu machen, die das Wirtschaftswachstum und die Investitio­nen erleichtern werden.

In Anbetracht dessen, ergreife ich offiziell die Gelegenheit, um mit Ihrer Hilfe, Frau Oberbür­germeisterin, Aussteller und Besucher von Würzburg zur nächsten Messe (Datum siehe oben) einzuladen. In diesem Zusammenhang möchte ich auf den Frieden und die Harmonie hinweisen, die wir in unserer Region genießen, welche eine gute Vorraussetzung dafür ist, Investi­tionen und wirtschaftliche Entwicklung zu bringen.

Amran Batenga, Präsident

siehe auch: Mwanza-Info im Netz

Ausstellung „Street Kids“

28. April bis 15. Mai: 

Ausstellung „Street Kids“

28. April bis 15. Mai 2009:  Im Foyer des Rathauses der Stadt Würzburg wird die Ausstellung „Street Kids – Eine Begegnung in Bildern mit tansanischen Straßenkindern aus Mwanza“, Würzburgs Partnerstadt in Tansania, zu sehen sein.

 

Die etwa 50 Bilder zweier tansanischer Künstler – begleitet von Texttafeln – führen in die Lebenswelt der Straßenkinder ein. Entsprechend der interaktiven Ausstellungskonzeption werden Workshops über zwei oder drei Schulstunden vor allem für Schülerinnen und Schüler der Klassen 1 – 8 angeboten. So können sie die Ausstellungsinhalte spielerisch kennen lernen. Die Eröffnung am 28.4. um 17.00 h wird durch den Schirmherrn Oberbürgermeister Georg Rosenthal und den Ausstellungsmacher Markus Wiencke aus Berlin erfolgen. Siehe auch das Faltblatt zur Ausstellung (pdf – 3,3MB)!

 

Jonathan Zeichnung Street Kids

Stellungnahmen zu „Darwin’s Nightmare“

Stellungnahmen zum Dokumentarfilm

von Hubert Sauper

DARWINS ALPTRAUM

Bernardo C. Mwbilo


My name is Bernardo Costa Mbwilo. I’m a Tanzanian Secondary School Teacher, but now living in Germany. I was born and grew up in Mwanza, Tanzania. That is to say in other words: I know Mwanza to some extent. Having watched the documentation film ‘Darwin’s Nightmare’ I also have my own opinion towards it.

I think that the film producer wants to show the unfair trade which is going on between Tanzania, other central African countries and some western countries. The film shows the negative effects of this unfair business to the citizens of the lake region. The film also shows how the fish business has not succeeded to remove poverty to the people living around the lake region. The living condition of these people along the lake region seems to be very poor.

The film also shows poor infrastructure: unasphalt roads, the planes landing on the poor conditioned airport, people dressing poorly, the uncondusive working environment, prostitution, drug abuse etc. I think the aim of this film to show how big nations contribute to the poverty of Tanzania and other African countries, through unequal exchange in trade is reached. This can then rise the awareness to all people in the world about what is happening between Tanzania, other African countries and rich countries from the West. It also tries to give some answers to reason of the prolonged poverty in Tanzania and central African countries. To this the film producer had a great courage to show it out. I suppose he has succeeded.

This is one great advantage that can be seen. But my fear is people to misunderstand the real situation of how people lead their everyday life. What we see every now and then from different broadcastings, is that people from the western countries talk of Africa as a country and not as a continent. And it is always about war, anger, diseases, etc. My fear is for a person who has not been in one of the African countries will even need extra courage to go there.

Despite these problems there is also the smiling Tanzania. They are kind to one another and show a high degree of togetherness at times of sadness and happiness. Tanzania has more than 120 different tribes, and a number of different religions despite all these they live together in peace. Focussing Mwanza itself there are different attractive areas surrounding the lake region, e.g. the Bismarck rock, the Saanane island which is full of different animals etc.

Mwanza is also rich of minerals like gold and diamond, the fresh watered Lake Victoria which is among the biggest lakes in the World is also found in Mwanza. These are only some of the good things someone can find in Mwanza.

I challenge the film producers and other journalists to see also the smiling side of Tanzania and Africa in general. I think it is not fair to talk only about problems, because every country has problems including developed countries. This will help people from western countries to think positively about Tanzania and Africa as a continent.

Bernardo Costa Mbwilo
M.W.A.N.Z.A. e.V.
Unterdürrbacher Str. 346
97080 Würzburg

Tel. & Fax: 0931 / 9 64 81
E-Mail: info@mwanza.de