Rassismuskritischen Stadtrundgang

Am Sonntag, den 27.Oktober um 14.00 Uhr treffen wir uns am Franconiabrunnen vor der Residenz zu einem rassismuskritischen Stadtrundgang: „Würzburg postKolonial beleuchten“.

Mit einer Spende kann man sich bei den Veranstaltenden bedanken.

Infos der Veranstalter*innen zum Rundgang: „Unser Rundgang ist interaktiv aufgebaut, es gibt also immer wieder Möglichkeiten zur Diskussion und auch mal kleine Gruppenarbeiten. Wir wollen mit euch ins Gespräch kommen und nicht einfach nur einen Monolog halten.
Wir legen max. 2,5 km (bei 3 Std. Rundgang) in und um die Innenstadt zurück.
Da wir viel auf Kopfsteinpflaster unterwegs sind, ist unsere Tour leider nicht ausreichend barrierefrei (ebenerdig ja, aber eben erschwert durch den Untergrund).“0

Homepage: www.wuekulturs.de/wuerzburg-postkolonial-beleuchten/
Instagram: @wue.postkolonial.beleuchten

ZOOM-Meeting am 18. Okt.: Robotik-Workshop / Montessori-Kindergarten

Am Freitag, den 18. Oktober um 17.00 Uhr (18.00 Uhr tans. Zeit) wird unser länderübergreifender Zoom stattfinden. Die Themen:

  1. Robotik-Workshop September 2024- Schwerpunkt: Erneuerbare Energie. Es berichten Thomas Barcatta und ein tansanischer IT-Lehrer, der den Workshop durchgeführt hat.
  2. „Neues vom Sparkling Star Day Care centre“. Es berichten Anunsiata Girye und Helmut Stahl vom Neubau des Montessori-Kindergartens

Beitreten Zoom Meeting
https://us06web.zoom.us/j/86155764856?pwd=raW5KabyQgYONoTrsuGrLHw7yQ7aJx.1
Meeting-ID: 861 5576 4856
Kenncode: 875166

Erfolgreiche IT-Spendenaktion für Schulen in Mwanza

Der Würzburger Verein MWANZA.eV hat erfolgreich einen Spendenaufruf gestartet, um weiterführenden Schulen, Berufsschulen und die Universität in Mwanza, Tansania, mit gespendeter Hardware auszustatten. Das Ziel dieser Initiative ist es, Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen den Zugang zu IT-Bildung zu ermöglichen und ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu verbessern. In Tansania ist die Vermittlung von IT-Grundlagen Teil des Lehrplans, jedoch fehlt es den Schulen oft an der notwendigen Hardware. Mit diesem Projekt soll das Interesse an IT-Berufen gefördert und eine Vernetzung von IT-Knowhow zwischen Würzburg und Mwanza aufgebaut werden.

Der Verein sammelte Hardware, darunter Notebooks, PCs, Bildschirme, Tastaturen, Mäuse und Dank der großartigen Unterstützung von privaten Spendern und Unternehmen wie CTW, EDEKA, ISO-Group usw. und insbesondere Labdoo.org konnte eine Palette mit 50 Laptops, 50 Mini-Pcs und 50 Bildschirmen im September 2023 verpackt und auf den Weg gebracht werden.

Der Versand stieß jedoch auf unerwartete Schwierigkeiten. Die Ankunft der Sendung in Daressalam verzögerte sich aufgrund von Problemen mit Huthi-Rebellen im Roten Meer und erfolgte erst Ende Januar. Der erste Eindruck der gelieferten Ware war katastrophal – die Kartons waren teilweise beschädigt. Bei einer Überprüfung stellte sich jedoch heraus, dass alle Geräte glücklicherweise unbeschädigt und funktionsfähig waren.

Die Zollabwicklung in Tansania erwies sich als kompliziert, und trotz aller Bemühungen war es nicht möglich, eine Mehrwertsteuerbefreiung zu erhalten, sodass zusätzliche Kosten anfielen.

Dank der Unterstützung von Johanna und Switbert von der Viktoriaschule sowie Wilson von Mitzkits konnte der Transport nach Mwanza fortgesetzt werden. Die Hardware wurde schließlich an folgende Bildungseinrichtungen verteilt:

  • Montessorischule
  • Viktoriaschule
  • VETA-Berufsschule
  • Urafiki Girls
  • Igelegele Secondary School
  • St. Augustine University – Toursimus
  • St. Augustine University – Engineering

Wilson und sein Team von Mitzkits kümmerten sich um die Einrichtung der Rechner, sodass die Schülerinnen und Schüler nun endlich damit arbeiten und lernen können. Dies ist von unschätzbarem Wert, da der Zugang zu moderner IT-Technologie den Schülerinnen und Schülern ermöglicht, praktische Fähigkeiten zu erwerben und sich besser auf die Anforderungen des globalen Arbeitsmarktes vorzubereiten. Der frühe Kontakt mit IT eröffnet ihnen zahlreiche Chancen und stärkt ihre beruflichen Perspektiven erheblich.

Ein herzliches Dankeschön geht an Spender insbesondere Labdoo.org, ohne diese Unterstützung wäre dieses Projekt nicht möglich gewesen.

Der MWANZA.eV plant, die Initiative fortzuführen und ruft weiterhin zu PC und Laptop-Spenden auf, um die IT-Ausbildung in Mwanza weiterhin nachhaltig zu fördern. Unterstützen Sie dieses wichtige Projekt und helfen Sie dabei, die Zukunft von Kindern und Jugendlichen in Tansania zu gestalten. Jede Spende zählt!

Lebendige Partnerschaft mit Mwanza auf dem Africa Festival in Würzburg

Tanzende Gruppen von jungen Leuten, schwarz und weiß bunt durcheinander.
Modische Upcycling-Produkte, Taschen und Mäppchen, in Mwanza gefertigt.
Berichte über IT-Aktivitäten in der Stadt am Viktoriasee, Kunst aus der Partnerstadt.
Lange Gespräche mit der Kulturministerin Claudia Roth.

Eine durchwegs positive Bilanz konnte Michael Stolz, der Vorsitzende des MWANZA eV, nach dem Africa Festival ziehen, „Wir sind zum Treffpunkt für Leute aus Mwanza, dort geborene oder touristisch dorthin verschlagene, geworden. Es war eine mitreißende Atmosphäre.“ Trotz der gelegentlich vom Regen heimgesuchten vier Tage überwog die Freude, alte Freunde wiederzusehen. Simon, ein Praktikant, der im Herbst drei Monate dort war, brachte sich wortreich ein: „Ja, drüben haben wir Sport zusammen gemacht, waren abends in der Disco. Ich habe alte Freunde wiedergefunden.“ Zu Songs aus Mwanza sangen und tanzten Merian, Deo und Daudi, afrikanische Studierende aus Schweinfurt, und mancher „Volunteer“, die Texte beherrschend.

Der Absatz der Upcycling-Produkte, die in einer Lederwerkstatt mit ausgedienten Bällen in Mwanza hergestellt wurden, lief gut. Mister Mmari, der Werkstattleiter, konnte auf Englisch das Verfahren erläutern. „Zuerst werden die noch gebrauchsfähigen Bälle in Vereine verteilt, erst später werden sie auf Taschen und Mäppchen aufgenäht. So ergibt sich modische Ware, die etwas ganz Besonderes ist.“

Der Mwanza eV informierte über verschiedene soziale Projekte in Mwanza und speziell über die vier einwöchigen Robotikkurse, die er seit September letzten Jahres in Mwanza organisiert hat. Eine Rakete, ein motorisierter Frosch und eine selbst gebastelte Taschenlampe waren Anschauungsmaterial. „Die Begeisterung über selbst konstruierte Geräte war riesig; am Präsentationstag staunten die Eltern über das, was ihre Kinder zustande gebracht hatten. Nächste Woche findet der nächste Kurs statt“, beschrieb Thoams Barcatta, selber IT-ler, schmunzelnd, „ und für weitere Kurse brauchen wir jeweils 2500,00 € an Spenden.“

Sule, der inzwischen mit einer Deutschen ein Kind hat, stellte seine eigenen Kunstwerke und solche der Künstler-Initiative Mwanza vor. „Die Resonanz war dieses Jahr besonders gut“, urteilte er.

Höhepunkt war der Besuch der Kulturministerin Claudia Roth, der Chemele und Simon das Ballprojekt vorstellten. Auch die Robotikkurse begeisterten sie. Wie die Aufarbeitung der Kolonialzeit besser gelingen kann, diskutierte sie mit Ramona Seitz, die darüber schon Jahre gearbeitet hat. Beim Besuch von Präsident Steinmeier war sie ebenfalls dabei. „Die Thematik des Films Das leere Grab betrifft in Mwanza auch Familien, die nach den Häuptern ihrer Vorfahren in Deutschland suchen“, wusste sie.