Neues aus der Städtepartnerschaft mit Mwanza
Berichte und Austausch zu Projekten des MWANZA e.V. und der Koordinationsstelle für kommunale Entwicklungspolitik. 25. Oktober um 17 Uhr, im Rathaus, Raum Rochester, 1. OG
Berichte und Austausch zu Projekten des MWANZA e.V. und der Koordinationsstelle für kommunale Entwicklungspolitik. 25. Oktober um 17 Uhr, im Rathaus, Raum Rochester, 1. OG
Mwanza, Tansania. Ich ging den Hügel hinauf zum Mwanza Boma Gunzert House im Stadtzentrum von Mwanza. Oben angekommen, fand ich eine bemerkenswerte Szene vor. Begeisterte Kinder, umgeben von Computern, Kabeln, Batterien und verschiedenen Werkzeugen. Die Kinder waren vertieft in den Schaffensprozess. In dem historischen Gebäude aus der Kolonialzeit fand vom 4. bis 16. September ein […]
Im Rahmen des Programmes „50 Klimapartnerschaften“ des BMZ wurde Würzburg als Pilotkommune ausgewählt um Umweltprojekte gemeinsam mit unserer Partnerstadt Mwanza in Tansania durchzuführen. Hierzu wurden Ende 2013 knapp 400.000€ an Fördermittel bewilligt.
Weg für Fischerlampen-Solarprojekt ist geebnet
Endlich führten die Bemühungen des M.W.A.N.Z.A. e.V. zum Erfolg: Während des Empfanges der TSC-Jugendfußballer aus Mwanza im Rathaus werden die letzten Unterschriften unter eine Vereinbarung über ein Fischerlampen-Solarprojekt gesetzt. Damit steht der praktischen Umsetzung nichts mehr im Weg, sobald das System aufgebaut sein wird. Vorgespräche hatte es bereits im Februar beim Besuch der Delegation zusammen mit OB Georg Rosenthal gegeben.
Pressemitteilung Büro des Oberbürgermeisters 21.02.2012
An diesem Tag wird in Mwanzas Rathaus nur eine Sache *verwaltet“: die Freundschaft mit der deutschen Partnerstadt Würzburg. Als der Jeep und Kleinbus mit der Würzburger Delegation um Oberbürgermeister Georg Rosenthal vorfahren, unterstreichen die Gastgeber welch außergewöhnlichen Stellenwert die seit 1966 bestehende Städtepartnerschaft heute in der Großstadt am Victoria-See hat. Auf den Stufen zur City Hall bilden neben Oberbürgermeister Josephat Manyerere alle leitenden Rathausmitarbeiter ein strahlendes Begrüßungskomitee. Viele herzliche *Karibu“ (*Willkommen“ auf Kiswahili) begleiten das beidhändige Händeschütteln, die Verbeugungen und Umarmungen. Viele Akteure müssen sich nicht mehr vorstellen. Georg Rosenthal und Gattin Hanna begleiteten beim Antrittsbesuch in Mwanza den Verein M.W.A.N.Z.A.
Einleitung
In der Würzburger Partnerstadt Mwanza/Tansania wird in Großbetrieben innerhalb eines Industriegebietes Wärmeenergie mittels Schweröl für den Eigenbedarf erzeugt. Der elektrische Energiebedarf wird aus dem öffentlichen Netz mit geringer Versorgungssicherheit gedeckt.
An den Aktivitäten der Städtepartnerschaft beteiligt sich auch die kommunale Würzburger Versorgungs- und Verkehrs-GmbH (WVV). Diese betreibt in Würzburg ein Heizkraftwerk (HKW). So entstand die Idee, in Mwanza ein Kraftwerk auf Basis regenerativer Energieträger zu erstellen und im Rahmen des Clean Development Mechanism (CDM) Zertifikate für das Würzburger HKW zu gewinnen.
Besondere Aufmerksamkeit gilt einem Biomassekraftwerk mit Energiewald. Diese Arbeit soll zur Klärung der Realisierbarkeit beitragen. Im Fokus stehen die Voraussetzungen für die Teilnahme am CDM und eine Beleuchtung der ökologischen, sozialen und ökonomischen Nachhaltigkeit. Im CDMProjektzyklus entspricht dies dem Stadium einer Projektskizze (Project Idea Note – PIN). Eine PrefeasibilityStudie zum Energiewald wird bereits erstellt.
Da für die WVV die Gewinnung von Zertifikaten einen wichtigen Aspekt darstellt, wird im Kapitel 2.1 der Zertifikatsbedarf und in Kapitel 2.2 die dadurch notwendige Emissionsvermeidung bestimmt. Mit den Regeln des CDM wird im Kapitel 2.3 die Leistung eines Kraftwerks abgeleitet und auf Plausibilität geprüft.
Kapitel 3 betrachtet ein Biomasse HKW mit Energiewald, gegliedert analog dem vom CDMEB vorgegebenen Aufbau eines Project Design Documents (PDD).
Im Kapitel 4 werden alternative oder ergänzende regenerative Energieerzeugungsarten gezeigt und deren Eignung abgeschätzt. Nach einer Reflexion des Registrierungsverfahrens in Kapitel 5 gibt das Kapitel 6 eine Zusammenfassung, regt Kooperationen an und stellt weitere Schritte zur Verfolgung der Idee dar.
Die Arbeit kann hier bequem als ePaper gelesen oder alternativ als PDF heruntergeladen werden!
Bei einem Treffen im September 2003 waren sie noch vereint auf einem Einführungsseminar auf der Frankenwarte zum Thema „Leben unter Einem Regenbogen – Wie leben Menschen mit Behinderung in anderen Kulturen“; inzwischen sind die drei Sonderschulpädagoginnen zum Teil seit längerer Zeit in Mwanza und haben dort ihre Arbeit begonnen.
Die Würzburg-Fahne weht schon länger vor dem „City Council“ der zweitgrößten Stadt Tansanias. Übergeben wurde sie von der Sonderschullehrerin Angela Müller (31) an den Oberbürgermeister Leonard Bihondo mit Grüßen von der Stadt Würzburg. – Dieser „Lord Mayor“, das Ehrenoberhaupt der Stadt, wird übrigens zu den Jubiläumsfeierlichkeiten Ende dieses Monats in Würzburg erwartet. – Bis Juni wird Angela Müller noch in der Stadt am Viktoriasee bleiben, um dort ihre Doktorarbeit zu schreiben. Darin nimmt sie eine Bestandsaufnahme der Situation der Menschen mit Behinderung vor, als Grundlage für gezielte Projekte. Von der dortigen Stadtverwaltung wird sie gut unterstützt. So schreibt sie in einer e-mail: „Im City Council habe ich in einem Büro einen eigenen Schreibtisch. Mr. Rashid oder Mrs. Manyama, den Schulräten, erzähle ich jeden Tag von meinen Plänen. Sie sind stets besorgt um mich und unterstützen mich durch Beratung und Gespräche.“ Freilich macht sie auch gegenteilige Erfahrungen. „Aber nicht immer ist alles toll. Wenn ich z.B. drei Stunden bei einem Termin warten muss, dann bin ich manchmal schon genervt – aber das ist tansanischer Alltag. Und ich bin hier um tansanischen Alltag zu erleben und nicht Klein-Deutschland in Afrika zu haben.“ Mit dieser Lebensweisheit ist sie offenbar recht erfolgreich.
Neben der wissenschaftlichen Arbeit ist sie aber auch praktisch tätig. Frau Müller: „Mittwochs und freitags unterrichte ich in den special units für geistigbehinderte Kinder in der Mirongo und Kirumba Grundschule. Das macht mir sehr viel Freude. Für mich ist es eine Herausforderung, mit vorhandenen Sachen Unterrichtsmaterialien zu erstellen. So habe ich leere Plastikflaschen in unterschiedlichen Größen gesammelt, sie mit den SchülerInnen mit Sand gefüllt und nun lernen wir damit Reihenfolgen zu bilden, nach Größe zu sortieren etc.“
Ziel ihres Aufenthaltes ist eine Bestandsaufnahme der Situation von Menschen mit Behinderungen, um die Lebensbedingungen für diese Menschen zu verbessern sowie deren Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen durch die Förderung von Bildung und Erziehung.
Ihr Aufenthalt war vorbereitet worden von Musa Al Munaizel, der sich an der Universität Würzburg am Lehrstuhl Sonderpädagogik I schon seit Jahren mit dieser Thematik beschäftigt, in Zusammenarbeit mit Michael Stolz, dem Vorsitzenden des M.W.A.N.Z.A. e.V.
Aus derselben Kooperation hat sich auch der Besuch der beiden Sonderpädagogik-Studentinnen Jana Sahre und Antje Öhmichen ergeben. Sie werden bei HOMERC, so etwas wie die „Lebenshilfe“ von Mwanza, und an der Behindertenklasse der Mirongo Primary School ein Praktikum absolvieren. Anschließend werden sie im Wintersemester in Daressalam studieren. Dirk Schiemenz begleitet die beiden und wird als angehender Elektroingenieur in Mwanza von Nutzen sein. Mit seiner Hilfe soll auch ein Solarlampenprojekt des M.W.A.N.Z.A. e.V. aus der Taufe gehoben werden. Photovoltaikelemente sammeln tagsüber die Energie der Äquatorsonne, um sie nachts für die Beleuchtung der Hütten bereitzustellen. Hierbei soll zunächst die Akzeptanz für diese noch ungewohnte Form der Energiegewinnung erkundet werden.
Im Juli wird Angela Müller die Ergebnisse ihrer Arbeit wiederum bei einer Tagung auf der Frankenwarte vorstellen.
Acht Wochen verbrachte die 20jährige Nicole Endres in Würzburgs Partnerstadt Mwanza und berichtet uns von ihren Eindrücken: „Es ist Wahnsinn, unter welchen Bedingungen die Kinder in den Schulen unterrichtet werden. Der Lehrer steht im Vordergrund, spricht ein Wort vor und die Kinder wiederholen es bis zu 15mal lautstark.“ Diese Erlebnisse machte die Studentin für Grundschullehramt bei ihrem ersten Besuch in Tansania.
Verbindungen hierfür bekam sie vom Mwanza-Partnerschaftsverein, durch den sie weitere Kontakte herstellen konnte. So besuchte sie verschiedene Schulprojekte zusammen mit Br. Timothy Ibutu, und stellte sich sämtlichen Fragen der Schüler/innen: „Es war eine richtige Herausforderung für mich, die vielen Themen wie z.B. Aids oder Hilfen für Tansania zu erörtern oder Fragen zu beantworten, wie ´Vergleiche Deutschland mit Tansania`. Aber es hat mir sehr viel Spaß gemacht, mit den Jugendlichen zusammenzusein und mit ihnen zu diskutieren.“
Nicole im Day Care Center von Mama Tesha.
Des Weiteren verbrachte Nicole 2 Wochen in einer kleinen privaten Grundschule, die von Mama Victoria Tesha geleitet wird. Diese nimmt in ihrer Schule sehr arme Kinder auf, die kaum Geld für Schulgebühren aufbringen können. Am Wochenende werden ca. 50 Aids-Waisen für umsonst unterrichtet von einem sehr motivierten jungen Lehrer. Dort konnte die 20jährige im Unterricht mithelfen und wertvolle Erfahrungen sammeln. Die Kinder hatten sehr viel Freude an den Wasserbällen, Malbüchern und anderen Spielsachen, die ihnen von Würzburg mitgebracht wurden.
Wer die Anliegen des Vereins, und damit die Kontakte zwischen den Partnerstädten Würzburg und Mwanza unterstützen möchte, wird um eine Spende gebeten auf das Vereinskonto Mwanza, Konto-Nr. 43021799, bei der Sparkasse Mainfranken Würzburg (BLZ 790 500 00).
Bild: Nicole im Day Care Center von Mama Tesha zur Startseite
Erfreut nahm die Leiterin der Stadtbücherei Hannelore Vogt am 11.12.2004 Gäste und Neuigkeiten aus Mwanza entgegen, Würzburgs Partnerstadt in Tansania. Angela Müller, die fast ein Jahr dort für ihre Promotion geforscht hatte, überreichte ihr die „Impressionen aus Mwanza“, eine Sammlung ihrer persönlichen Reiseeindrücke. Für den Lehrer Bernardo Mbwilo aus der Stadt am Viktoriasee hat sie ein Aufbaustudium in Deutschland vermitteln können. Den Anstoß für die Kontakte hatte der M.W.A.N.Z.A. e.V. gegeben, dessen Vorsitzender Michael Stolz als Zugabe noch eine Zusammenstellung der Kulturinitiativen Mwanzas überreichte, die die Praktikantin Cristiana Venera dort angefertigt hatte. Beide Gehefte warten in der Stadtbücherei auf Leser.
Im Dezember 2004 fanden in Würzburgs Partnerstadt in Tansania die nationalen „Special Olympics“ für Kinder und Jugendliche mit geistiger Behinderung statt. Zwei Praktikantinnen, Anja Köhler und Karin Mauch, die seit September in städtischen Sonderschulklassen mithelfen, haben sie selbst miterlebt. Von Karin Mauch erreichte uns der folgende Bericht:
Aus dem ganzen Land Tansania reisten fast 500 Kinder mit ihren Lehrern und Betreuern an. Mangels finanzieller Mittel waren nicht alle Regionen vertreten.
Als „olympisches Dorf“ diente ein Studentendorf, wo die Kinder wohnten und auch verpflegt wurden, meist mit dem üblichen Reisbrei oder Ugali, einer Art Maisbrei, mit Bohnen. Alle genossen den Aufenthalt im olympischen Dorf sehr, neue Freundschaften wurden geschlossen; so etwas wie Urlaubsstimmung herrschte.
Das Team aus Mwanza bestand aus 29 Wettkämpfern, die sich im Vorfeld der Spiele intensiv und mit viel Eifer vorbereitet hatten. Kurz vor der Eröffnung der Olympiade gab es für alle neue Sportkleidung und Turnschuhe, sonst hätten die meisten Teilnehmer nichts Passendes besessen. Das Training hatte immer in den Schuluniformen und barfuß stattgefunden.
Die Wettkämpfe wurden im städtischen Kirumba-Stadion ausgetragen. Auch einige Zuschauer waren gekommen, um die sportlichen Wettkämpfe mitzuverfolgen. Angesteckt durch die Fröhlichkeit der Kinder und in Schwung gebracht durch afrikanische Lieder und Rhythmen kam richtige Partystimmung auf, so dass die Veranstaltung manchmal eher einer
Open-Air-Disco glich. Ab dem zweiten Tag ging ein regelrechter Medailllensegen auif Mwanza nieder: Neunmal Gold, 13-mal Silber und zehnmal Bronze erkämpften sich die Sportler. Die Mühe hatte sich also gelohnt.
Erstaunlich für Europäer war die Mischung aus Organisation und Improvisation. Das Ganze wurde zum Erfolg trotz mancher Unzulänglichkeiten. Die elektrischen Installationen im Dorf waren teils sehr schadhaft, so dass es verwunderlich war, dass sich keines der Kinder verletzt hat. Die Stromversorgung war auch problematisch. „So wurde ein Abendessen zwangsweise zum Candle-Light-Dinner, bei 500 Menschen ein echtes Erlebnis“, erinnert sich Karin Mauch.
Nach sechs Tagen im Olympischen Dorf mit drei Tagen harter Wettkämpfe bei unglaublicher Hitze –unweit des Äquators- und viel Trubel waren alle froh,wieder zurück zu ihren Familien zu kommen. Im nächsten Jahr finden die National Special Olympics im Süden Tansanias, in Mbeya, statt. Mwanza wird wieder dabei sein – „Mungu akipenda“, so Gott will, wie man in Tansania sagt.
MWANZA eV
Bank: Sparkasse Mainfranken
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