Landkarte Tansania

Geschichte der Partnerschaft Würzburg – Mwanza

Im Jahre 1992, auf einen bereits 1986 von Würzburgs Freien Wählern initiierten Vorschlag hin, beschloss der Stadtrat von Würzburg, die Städtepartnerschaft mit Mwanza wiederzubeleben. Trotz moderner Telekommunikation Hafen von Mwanza am Victoriasee gestaltete sich die Kontaktaufnahme ähnlich schwierig wie zu Beginn der Partnerschaft. Eine aktive Rolle beim Wiederaufbau der Partnerschaft spielt die Zusammenarbeit der Stadt mit den Initiativkreisen des Eine-Welt-Forums, die mit ihrem stetigem Engagement den Partnerschaftsgedanken mit neuen Inhalten füllen. So wurde Anfang 1995 ein Lehrerseminar zum Thema Schulpartnerschaften mit Entwicklungsländern durchgeführt. Vor allem dem Engagement des Missionsärztlichen Instituts und Herrn Dr. Bernd Köhler ist zu verdanken, dass die Partnerschaft auch in Mwanza wiederbelebt wurde. Durch wiederholte Besuche in Mwanza während seiner Afrikaaufenthalte bekräftigte Dr. Köhler das Interesse Würzburgs an der Entwicklung einer echten Partnerschaft. Auf Einladung der Stadt Würzburg besuchte Stadtdirektor Mayunga mit einigen Referenten im Sommer 1994 Würzburg.

Briefkontakte bestehen kontinuierlich zwischen einigen Schulen in Würzburg und Mwanza. Ein weiterer Katalysator für die Beziehungen war der Besuch von Frau Stadträtin Stolz und ihrer Familie in Mwanza im Sommer 1995, der erneut Gelegenheit bot, Prospekt- und Videomaterial in die Partnerstadt zu bringen und die Briefpartnerschaften zwischen den Schulen zu vertiefen. Eine Lehrergruppe unternahm 1997 erneut unter Leitung von Frau Stadträtin Stolz eine Begegnungsreise zu Schulen in Mwanza.

Die Besichtigungen in Mwanza zeigten deutlich, dass es vor allem im schulischen Bereich an den elementarsten Mitteln fehlt, sowohl in der Ausstattung der Räumlicheiten als auch an Unterrichtsmaterialien. Das 30jährige Partnerschaftsjubiläum 1996 sollte daher nicht nur durch eine Bürgerreise nach Tansania und kulturelle Sonderveranstaltungen die Aufmerksamkeit der Würzburger Bürger auf diese drittälteste Mainfrankenmetropole richten, sondern auch der konkrete Anlass sein, durch verschiedene Spendenaktionen der Stadt Mwanza praktische Unterstützung zu bieten. So spendete die Stadt Würzburg ein städtisches Müllfahrzeug, das heute in Mwanza täglich im Einsatz ist. Auch nach dem schweren Fährunglück im Juni 1996 half die Stadt mit Spenden Würzburgern Bürgern, die den Familien der Opfer zukamen.