Reisebericht 2000 Mwanza

Bau Kiloleli Montessori Grundschule

Finanzspritze für Kirchenneubau bei Mwanza

Pressebericht für das Sonntagsblatt 10/2000

Bis ins Ordinariat der Erzdiözese Mwanza hatte es sich also schon längst herumgesprochen: Es gibt eine Städtepartnerschaft zwischen der tansanischen Großstadt am Viktoriasee und Würzburg, der Stadt am Main. Seit dem Besuch des Würzburger Oberbürgermeisters Jürgen Weber heißt dort sogar die Verbindungsstraße zwischen Stadtkern und dem Bugando
Hospital auf dem Berg daneben „Würzburg Road“

Und so war die Bitte des Pfarrers der Nyambiti Pfarrei an unsere Diözese gelangt, doch beim „Dachausbau einer Pfarrkirche“ zu helfen. DM 7500,00 wurden von der Diözesanstelle für Mission, Entwicklung, Frieden bewilligt. Als Briefträger bot sich eine kleine Reisegruppe an, die die Städtepartnerschaft wieder neu beleben wollte, geleitet von Stadträtin Benita Stolz und ihrem Mann Michael, der Vorsitzender des neu gegründeten Partnerschaftsvereins M.W.A.N.Z.A. e.V. ist.

Als sie im August im Ordinariat Mwanza nach Pfarrer Hilary Mfungu fragten, staunten sie nicht schlecht, als ihnen der Generalvikar vorgestellt wurde. In Personalunion leitet er zugleich auch eine Pfarrei. Die Frage, warum niemand in Mwanza die Nyambiti Pfarrei kannte, löste sich leicht: Mit dem Jeep waren es 79 km, also auf buckeligen Straßen 2 ½ Std. Fahrt einfach in Richtung Serengeti, bis das Dorf Nyambiti erreicht war. Auf wunderbare Weise -Telefon hat das Dorf nicht- war der Besuch schon angekündigt worden. Und so erwarteten Pfarrsekretär und Kirchenpflegerin und weitere Gemeindeglieder die kleine Delegation. Die alte Kirche von 1960, gebaut für 600 Personen, war inzwischen viel zu klein geworden für 21000 Getaufte und weitere 4000 Taufbewerber, die sich drei Jahre auf ihre Taufe vorbereiten müssen. Für eine neue Kirche fehlt allerdings nicht nur das Dach, sondern auch noch das Gebäude. Nur die Fundamente und die Säulenansätze waren zu erkennen für den Neubau, der auf 2000 Besucher angelegt ist (Siehe Bild). So viele kommen regelmäßig zu den Sonntagsgottesdiensten.

Nach dem Essen erfolgte die Geldübergabe: Aus den 7500,00 DM waren inzwischen fast drei Millionen Tansanische Schillinge geworden, genau  2 719 000,00. Langwierig wurden sie vom Sekretär und Herrn Stolz durchgezählt. Mit Worten der Freude und der Verbundenheit, dazu mit einem dankbaren Empfangsschreiben quittierten die Vertreter der Pfarrei den Baukostenzuschuss.

Ein weiterer Schwerpunkt des Besuchs war es, städtische Schulen in Mwanza zu besuchen, um auch ihnen bei ihrer Entwicklung zu helfen. Dazu wurde ein vertrauenswürdiger Weg gefunden. Wer dazu mit einer Spende (steuerabzugsfähig) beitragen möchte, kann diese überweisen auf das Konto des Vereins M.W.A.N.Z.A. e.V. Nr. 43021799 bei der Sparkasse Mainfranken Würzburg. Hinter dem Namen verbirgt sich das Programm dieses Vereins: „Menschen aus Würzburg arbeiten nachhaltig zusammen mit unserer afrikanischen Partnerstadt“. Im Internet ist er unter www.mwanza.de zu finden.
Würzburg, den 15.10.2000